Hamburg. Von zwei bis fünf Sternen ist alles dabei. Investitionsvolumen: eine Milliarde Euro. Auch das erste “Moxy“ kommt in die Hansestadt.

In den Hamburger Elbspeicher zieht nächstes Frühjahr das Vier-Sterne-Haus Ginn Hotel ein, das neue Luxus-Hotel The Fontenay an der Außenalster soll nach Verzögerungen nun Anfang des Jahres die ersten Gäste empfangen und das Fünf-Sterne-Hotel The Westin Hamburg in der Elbphilharmonie soll bereits am 4. November startklar sein: Die Hotelbranche erlebt nach wie vor einen Boom – bis Ende 2018 sollen in der Hansestadt 26 neue Hotels eröffnen. Nach Angaben der Hamburg Tourismus GmbH liegt das Investitionsvolumen bei rund einer Milliarde Euro.

Die Baustelle des Hotels The Fontenay an der Außenalster
Die Baustelle des Hotels The Fontenay an der Außenalster © Michael Rauhe

Während Hamburg im vergangenen Jahr 12,6 Millionen Übernachtungen verbuchen konnte, rechnet die Hamburg Tourismus GmbH in diesem Jahr mit einem neuen Rekord mit mehr als 13 Millionen Hotel-Übernachtungen. Dass es aufgrund des Hotel-Bau-Booms zu einem Überangebot an Herbergen in der Hansestadt kommen könnte, fürchtet Michael Otremba, Geschäftsführer der Hamburg Tourismus GmbH, nicht. "Die zusätzlichen Beherbergungskapazitäten treffen auf eine weiter steigende Nachfrage aus dem In- und Ausland", sagt er. Auch wenn der Wettbewerb zunehme, biete sich den Hotels die Möglichkeit, die Auslastung und den Ertrag weiter zu steigern.

"In den vergangenen zehn Jahren verzeichnet Hamburg einen Zuwachs an Hotelbetten von 67 Prozent, die Übernachtungen in diesem Zeitraum sind um 97 Prozent gestiegen", sagt Otremba. Mit einer Zimmerauslastung von mehr als 78 Prozent erreiche Hamburg das Niveau von Paris oder London.

Erstes Moxy-Hotel in Hamburg geplant

Ein Zimmer in der Superbude
Ein Zimmer in der Superbude © superbude.de | superbude.de

Auch die sogenannten Design-Budget-Hotels wie Motel One und Hostels wie die Superbude sind gefragt – vor allem bei den jungen Generationen. Ihr Konzept: günstig wohnen in trotzdem stylischem Ambiente. Diese Strategie fährt auch die Hotel-Marke Moxy, die zum US-Hotelkonzern Marriott gehört und in Deutschland derzeit ein Haus in München führt. Fünf weitere Moxy-Häuser befinden sich derzeit im Bau.

Und Anfang 2017 starten die Bauarbeiten für das neue Moxy Hamburg City Mitte in der Nähe des U-Bahnhofs Berliner Tor. Das Hotel an der Anckelmannstraße (Borgfelde) soll über 291 Zimmer verfügen und im Frühjahr 2019 eröffnen. Betreiber wird das Schweizer Unternehmen SV Hotel.

City Süd wird interessanter für Hotels

“Die Moxy Hotels richten sich vor allem an die neue Generation von Reisenden und an jung gebliebene Gäste“, sagt eine Sprecherin des Hotelkonzerns. In Hamburg wolle Moxy ein "Vier-Zonen-Konzept" mit Welcome-Bereich, Bibliothek, Bar und Lounge verwirklichen. Ziel ist es, dass das Moxy einem offenen, modernen und großzügigen Wohnzimmer gleicht, das geschmackvoll und mit funktionellem Design ausgestattet ist.

Das Hamburger Unternehmen Nord Project Immobilien, dass das Hotel miterrichtet, ist von dem Standort in Borgfelde überzeugt. "Die City Süd entwickelt sich immer mehr zu einem interessanten, immer stärker nachgefragten Hotelstandort", sagt Jürgen Paul, Geschäftsführer von Nord Project Immobilien. Grund dafür sei auch die hervorragende Anbindung des Areals an den Bahnverkehr. Bisher gibt es auf dem knapp 3000 Quadratmeter großen Grundstück mehrere kleinere Immobilien wie eine Autowerkstatt, Bürogebäude sowie einen Imbiss.