Hamburg. Unter dem Motto „Rad fahren - Klima schützen“ strampelten am Sonntag Zehntausende durch Hamburg. Auch zwei Senatoren waren dabei.

Rund 20.000 Radfahrer haben am Sonntag in Hamburg an der 21. Fahrradsternfahrt teilgenommen. Von 70 Punkten waren die Demonstranten am Morgen gestartet. Die Veranstalter der Demonstration unter dem Motto „Rad fahren - Klima schützen“ hatten mit rund 30.000 Teilnehmern gerechnet. „Vermutlich sind die Leute wegen des schlechten Wetters zuhause geblieben“, sagte Uwe Jancke vom Veranstalterverein „Mobil ohne Auto Nord“.

Der Verein sei mit der Veranstaltung aber rundum zufrieden. Auch Justizsenator Till Steffen und Umweltsenator Jens Kerstan (beide Grüne) strampelten demnach von Hamburg-Wandsbek aus mit. „Wir haben eine Bombenstimmung - selbst die Autofahrer winken uns zu“, berichtete Jancke. „Das Klima zwischen den Verkehrsteilnehmern ist in den letzten Jahren deutlich besser geworden.“

Diese Straßen wurden gesperrt

Absolutes Highlight war für Jancke mit dem Fahrrad über die Köhlbrandbrücke und die Autobahn fahren zu dürfen. „Das geht nur bei der Sternfahrt.“ Am späten Nachmittag endete die Veranstaltung auf dem Rathausmarkt mit einer Abschlusskundgebung. Die Polizei sprach hier von etwa 1000 Teilnehmern.

Autofahrer hatten nach Angaben der Verkehrsleitzentrale nicht allzu lange wegen der Radler warten müssen: „Die Radfahrer waren fix unterwegs“, berichtete ein Sprecher. „Stau gab es praktisch gar nicht“.

Die Fahrradsternfahrt findet einmal jährlich statt, um ein Zeichen für die Verkehrsgestaltung „pro Umwelt und pro Fahrrad“ zu setzen. Sie greift damit das erklärte Ziel der rot-grünen Koalition auf, Hamburg zur Fahrradstadt zu machen.

13.000 Radler auf Köhlbrandbrücke

Nach Angaben der Veranstalter waren auf den einzelnen Streckenabschnitten der Sternfahrt mehrere tausend Radfahrer beteiligt, insgesamt seien es rund 26.000 gewesen. Allein die Fahrt über die sonst dem motorisierten Verkehr vorbehaltene Köhlbrandbrücke haben demnach rund 13.000 Radler genossen.

Die Gesamtlänge aller Routen betrugt rund 630 Kilometer. Organisiert wurde die Tour vom Aktionsbündnis "Mobil ohne Auto", an dem unter anderem der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), der Naturschutzbund (NABU), der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND), die evangelische Nordkirche, das Umwelthaus am Schüberg und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) beteiligt sind.

Infos: www.fahrradsternfahrt.info