Hamburg. Nach dem Massaker in einem Nachtclub in den USA wollen Hamburger am Montagabend ein Zeichen der Solidarität aussenden.
Nach dem Attentat auf einen vor allem bei Homosexuellen beliebten Nachtclub in Orlando/Florida mit 50 Toten und mindestens 53 Verletzten, findet am Montagabend in Hamburg eine Mahnwache für die Opfer des Massakers statt. Um 18 Uhr wollen sich die Teilnehmer vor dem US-Generalkonsulat am Alsterufer treffen.
Aufgerufen zu der Mahnwache hat der Verein Hamburg Pride e.V., der sich seit 2003 für die rechtliche Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- oder Intersexuellen und gegen deren Diskriminierung einsetzt. Zudem veranstaltet Hamburg Pride auch den jährlichen Christopher Street Day in der Hansestadt.
Zweite Bürgermeisterin nimmt an Hamburger Mahnwache teil
„Wir blicken mit Trauer und Bestürzung nach Orlando. Unser Mitgefühl gehört den Familien der Opfer und allen, die ihnen nahestanden“, teilen die Veranstalter auf Facebook mit. Jeder Mensch habe das Recht, so leben und lieben zu können, wie es seiner/ihrer sexuellen Identität und Orientierung entspricht. „Diese Freiheit kann ein solcher Terrorakt auf brutale und erbarmungslose Weise angreifen. Nehmen kann er sie uns nicht.“
Einige Hundert Teilnehmer werden bei der Kundgebung erwartet. Auch Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank nehme an der Mahnwache teil, teilten die Veranstalter am Montag mit. Gemeinsam wolle man ein Zeichen der Solidarität und der Vielfalt aussenden.
Hintergründe der Tat weiter unklar
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bezeichnete das Massaker als erschreckend. „Unser Herz ist schwer, dass der Hass und die Bösartigkeit eines einzelnen Menschen über 50 Leben gekostet hat“, sagte Merkel am Montag am Rande der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen in Peking. Die genauen Hintergründe der schlimmsten Bluttat eines einzelnen Todesschützen in der US-Geschichte waren am Montag weiter unklar.