Hamburg . Die Lady erhält in der Hamburger Werft eine Schönheitskur oder wie es auch heißt: ein Refit – das größte seit Inbetriebnahme 2004.
Lifting für die Lady: Das Kreuzfahrtschiff „Queen Mary 2“ soll am Freitag bei der Hamburger Werft Blohm+Voss eindocken und das größte „Refit-Programm“ seit seiner Inbetriebnahme 2004 erhalten. Das Schiff soll gegen 7 Uhr den Hamburger Hafen erreichen – noch mit Passagieren an Bord. Um 19 Uhr geht es dann in Richtung der Reederei, wo um 19.30 Uhr das eineinhalb Eindockmanöver startet.
Die Cunard-Reederei lasse ihr Flaggschiff für einen zweistelligen Millionenbetrag modernisieren, kündigte das britische Unternehmen an. Das Manöver ins Trockendock „Elbe 17“ ist Maßarbeit: Die 345 Meter lange „Königin der Meere“ wird in das 360 Meter lange Trockendock „Elbe 17“ zentimetergenau eingepasst - für Schaulustige ein Spektakel.
Zum sechsten Mal wird das Schiff im Trockendock gewartet
Die Schönheits- und Fitnesskur soll bis zum 17. Juni dauern, dann soll die „Queen“ ans Hamburger Kreuzfahrtterminal Steinwerder wechseln. Vier Tage später fährt sie mit ihren Passagieren über den Atlantik nach New York.
Zum sechsten Mal wird das Schiff nach Werftangaben im Trockendock gewartet. Dieses Mal stehe ein „Master Refit“ an, teilte die Werft mit. 50 Kabinen werden demnach ein- oder umgebaut, wofür bereits mehrere Stahldecksektionen mit einen Gesamtgewicht von rund 200 Tonnen vorgefertigt wurden. Jede Suite werde neu gestaltete Schlaf- und Wohnbereiche sowie neue Kunstwerke erhalten, ergänzte die Reederei. Renommierte Londoner Schiffsdesigner orientierten sich hierfür an der prächtigen Ausstattung der berühmten Ozean-Liner der 1920-er Jahre, teilte Cunard mit. Art-déco-Elemente ergänzen klare Design-Linien. Auch der Hotel-, Unterhaltungs- und Gastronomiebereich sollen modernisiert werden.
In puncto Umweltschutz soll das eingedockte Schiff „ein Upgrade“ erfahren. Vier neue Abgaswaschanlagen (Scrubber) sowie Abgasfilter würden installiert. Des weiteren werden technische Systeme zur Manövrierfähigkeit und Navigation überholt. Blohm+Voss (B+V) habe sich „eine gute internationale Reputation mit Aufträgen aus der Kreuzfahrtindustrie erarbeitet“, freut sich B+V-Chef Fred van Beers. 2015 seien zehn Kreuzfahrtschiffe überholt worden.