Hamburg. Der Mann soll Mitglied der „Osmanen Germania“ sein. Mit seinem Motorrad prallte er nach dem Überholen gegen ein Auto.
Ein Motorradfahrer ist in Lurup bei einem Unfall lebensgefährlich verletzt worden. Zuvor wollte die Polizei den 27-Jährigen, offenbar ein Mitglied des Rockerclubs "Osmanen Germania", kontrollieren. Er hatte sich "verkehrswidrig Verhalten", so ein Polizeisprecher.
Daraufhin gab der Mann Gas und floh mit seinem Motorrad vor den Beamten. Dabei verstieß er gegen zahlreiche Vorschriften, fuhr unter anderem bei Rotlicht und mit hoher Geschwindigkeit. Auf dem Fasanenweg überholte er erst zwei Autos, die nebeneinander fuhren und prallte dann gegen einen Opel, dessen Fahrer wenden wollte. Er wurde lebensgefährlich verletzt und in ein Krankenhaus gebracht.
Kameraden des Unfallopfers beschwerten sich bei der Polizei
Fotos des Unfalls am Sonnabend zeigen mehrere Männer in entsprechenden Kutten am Unfallort. Auch der Unglücksfahrer war laut Polizei entsprechend bekleidet. Seine sieben Kameraden sollen anschließend die Arbeit der Retter behindert haben, hieß es. Zudem "taten sie lautstark ihren Unmut kund" wie ein Polizeisprecher sagte. Zuletzt war die Besatzung von zwölf Streifenwagen im Einsatz, um Versorgung des Verletzten und Unfallaufnahme zu sichern.
Zwischen den Rockern von "Osmanen Germania" und den weitaus bekannteren "Hells Angels" soll eine enge Verbindung bestehen. Der Club, den es erst seit einigen Jahren gibt, soll zudem laut Medienberichten seit Anfang des Jahres stark wachsen. Ob es ein Charter, also eine lokale Gruppe, in Hamburg gibt, ist nicht bekannt. Laut Polizei waren aber das Unfallopfer sowie sechs seiner sieben Begleiter Hamburger.