Hamburg. Wasserverbrauch in Hamburg leicht gestiegen. Versorger Hamburg Energie steigert Umsatz, bleibt aber hinter den Erwartungen zurück.
Der Wasserverbrauch in Hamburg und Umgebung ist leicht gestiegen. Vergangenes Jahr hat Hamburg Wasser 116,4 Millionen Kubikmeter Trinkwasser in das weit verzweigte Netz geliefert. Das entspricht etwa dem 34-fachen Inhalt der Außenalster. Das sind 0,8 Prozent mehr als noch im Jahr 2014.
„Der Pro-Kopf-Verbrauch der privaten Haushalte liegt stabil bei sparsamen 110 Litern am Tag“, sagte Nathalie Leroy, kaufmännische Geschäftsführerin des städtischen Versorgungsunternehmens.
Gestiegen ist auch der Umsatz
Grund für den leichten Anstieg sei die trockene Witterung im vergangenen Sommer. Gestiegen ist auch der Umsatz. Dieser legte um rund zwei Prozent auf fast 562 Millionen Euro zu. Der Gewinn 62,4 Millionen Euro. Dieser setzt sich aus den Gewinnen der Wasserwerke und der Stadtentwässerung zusammen.
27,7 Millionen Euro, der Gewinn der Wasserwerke, fließen in den Haushalt der Stadt Hamburg. Die 34,7 Millionen Euro der Stadtentwässerung werden für die Sanierung des Sielnetzes verwendet.
Folgen für die Verbraucher sind noch unklar
Ob sich das Ergebnis am Ende auch für die Verbraucher bemerkbar macht, ist allerdings ungewiss, musste Geschäftsführerin Leroy einräumen „Wir wissen nicht, ob wir die Preise und gebühren halten können.“
Wohl eher müssen sich die Hamburger auf steigende Kosten für die Ver- und Entsorgung gefasst machen. Allerdings versprach Leroy für diesen Fall eine „moderate“ Steigerung. Grund dafür sei die unvorhersehbare Entwicklung zur Finanzierung der Pensionsrückstellungen des öffentlichen Unternehmens.
Hamburg Energie bleibt hinter den Erwartungen zurück
Hamburg Energie stellte am Mittwoch ebenfalls seine Zahlen vor: Der städtische Stromversorger hat seine Ertragsziele im vergangenen Jahr verfehlt. Statt wie geplant 1,2 Millionen Euro erwirtschaftete das Unternehmen einen Gewinn von 835.000 Euro. Grund sind Verzögerungen beim Bau von Windkraftanlagen wegen langwieriger Genehmigungsverfahren.
Damit bleibt das Unternehmen entgegen der Planung weiterhin nicht dividendenfähig. „Die sechs Windanlagen hätten schon 2015 für einige Monate in Betrieb gehen sollen“, sagte Geschäftsführer Michael Beckereit am Mittwoch. „Wir rechnen jetzt mit einer Inbetriebnahme in 2017.“
Hamburg Energie erreichte im vergangenen Jahr rund 273 Millionen Euro Umsatz, ein Plus von gut zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.