Hamburg/ Norderney . Der Hamburger Filmregissseur zeige, wie schmerzhaft die Eingliederung in eine neue Gesellschaft sein kann, so die Jury.
Der Hamburger Fatih Akin erhält den Integrationspreis der Insel Norderney. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wird dem türkischstämmigen Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzenten am kommenden Sonnabend, 4. Juni, beim 27. Internationalen Filmfest Emden-Norderney überreicht, wie die Veranstalter des Festivals am Freitag mitteilten. Die Laudatio hält der frühere Bundespräsident Christian Wulff.
Humanitätre Weltanschauung
In seinen Filmen habe Fatih Akin wiederholt Menschen in den Mittelpunkt gestellt, die zwischen Orient und Okzident zerrissen seien, heißt es in der Begründung der Jury. Er habe auf mitreißende Weise gezeigt, wie schmerzhaft die Eingliederung in eine neue Gesellschaft sein könne. Zugleich bringe er in all seinen Filmen eine humanitäre Weltanschauung zum Ausdruck, die für Toleranz und Mitgefühl stehe.
„Soul Kitchen“ nach der Preisverleihung
Akin wurde 1973 als Sohn türkischer Einwanderer in Hamburg geboren. Preisgekrönte Filme wie „Gegen die Wand“ (2004) oder „Auf der anderen Seite“ (2007) machten ihn international bekannt. Im Anschluss an die Preisverleihung auf Norderney ist im Kurtheater sein Film „Soul Kitchen“ aus dem Jahr 2009 zu sehen.