Hamburg . Auf Termine beim Landesbetrieb Verkehr müssen Hamburger derzeit lange warten. Führt dies wieder zu dubiosen Geschäften?

Viele Autobesitzer waren schwer genervt: Wer vor gut einem Jahr in Hamburg sein Fahrzeug anmelden wollte, musste bis zu drei Wochen warten. Seitdem hat der Landesbetrieb Verkehr (LBV) neue Mitarbeiter eingestellt, um Engpässe zu vermeiden. Geduld brauchen Kunden jedoch immer noch.

Über die Onlinereservierung war am Mittwoch bei vier Zulassungsstellen (Mitte, Nord, Harburg und Bergedorf) erst in sieben bis neun Werktagen ein Termin für die Zulassung eines Neuwagens zu bekommen. Das ergaben Stichproben des Abendblatts. LBV-Sprecher Uwe Thillmann sagt, normal seien derzeit fünf bis sieben Werktage.

Neue Mitarbeiter werden noch geschult

Es seien noch nicht alle neuen Mitarbeiter ausgebildet worden, so Thillmann. „Wir hoffen, dass sich die Lage normalisiert, wenn die letzten Kollegen aus ihren Schulungen kommen.“ Spätestens im Mai werde es so weit sein. Das Ziel sei nach wie vor, dass Kunden nur noch drei bis fünf Werktage auf einen Termin für die Zulassung warten müssen. Das solle auch für die neue Zulassungsstelle West an der Schnackenburgallee 43 (Bahrenfeld) gelten, die am 2. Mai eröffnet wird.

Im vergangenen Jahr hatte der LBV herausgefunden, dass dubiose Geschäftemacher Dutzende Termine geblockt und diese verkauft hatten, was ebenfalls zu langen Wartezeiten führte. Seitdem werden nur noch Kunden bedient, auf deren Terminbestätigung der eigene Name steht. Zudem muss man bei der Buchung seine E-Mail-Adresse angeben und den Termin bestätigen. „Der Verkauf von Terminen im großen Stil ist nun nicht mehr festzustellen“, sagt Thillmann. Einige Geschäftemacher versuchten es jedoch weiter mit dieser Masche.