1.676.000.000.000 US-Dollar wurden 2015 weltweit für Waffen, Rüstungsgüter, militärisches Personal und Forschung ausgegeben. Die meisten Ausgaben tätigte hierbei die USA mit knapp 600 Milliarden, gefolgt von China mit rund 215 Milliarden und Saudi-Arabien mit 87 Milliarden US-Dollar. Deutschland liegt in diesem Ranking mit über 39 Milliarden auf Platz 9.
Aber es ist nicht so, dass Deutschland nur Geld für das Militär ausgibt. Zahlreiche deutsche Firmen verdienen auch Geld mit der Herstellung und dem Verkauf von Panzern, Tornados, Bomben oder Munition. 2015 genehmigte die Bundesregierung Rüstungsexporte in Höhe von 7,85 Milliarden Euro. Zwei Fünftel dieser Exporte gingen in Mitgliedsländer der EU und der Nato – die übrigen drei Fünftel in Drittländer – von Afghanistan bis nach Somalia.
Ob Waffenlieferungen grundsätzlich helfen, den Frieden zu sichern, oder doch eher zu Kriegen und Auseinandersetzungen führen, lässt sich nicht pauschal beantworten und ist regional abhängig. So hat sich laut OECD die Anzahl von kriegerischen Konflikten in den vergangenen 25 Jahren von 63 auf aktuell 31 mehr als halbiert. Gleichzeitig ist jedoch die Anzahl der Todesopfer durch Kriege in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Ein wesentlicher Grund hierfür ist der andauernde Bürgerkrieg in Syrien, in dem in den letzten fünf Jahren fast eine halbe Million Menschen ihr Leben verloren hat.
Doch wäre es überhaupt realistisch, dass Deutschland seine Militärexporte weitestgehend einstellt? Die Bevölkerung zeigt sich bei dieser Frage gespalten. Die Hälfte von uns würde es begrüßen, wenn keine Waffen mehr produziert würden. Die andere Hälfte jedoch fürchtet Einbußen in Bezug auf die eigene Sicherheit und wirtschaftliche Nachteile. Männer zeigen sich diesbezüglich skeptischer, während Frauen sich deutlicher gegen Militärexporte aussprechen. Erwartete Unterschiede beim Alter lassen sich dagegen nicht feststellen. So stimmen jüngere Mitbürger der Aussage annähernd so häufig zu wie ältere.
Mein Ausblick: Viele Hamburger blicken mit Angst in die Zukunft. Ob Terroranschläge in Brüssel, Kopenhagen oder Paris, ob Ukrainekonflikt oder Flüchtlingskrise – viele Mitbürger sorgen sich um ihre eigene Sicherheit. In der Konsequenz spielt die innere und äußere Sicherheit wieder eine größere Rolle. Doch ob steigende Militärbudgets für weniger Anschläge, Konflikte und Kriege sorgen, bleibt abzuwarten. So stellte schon Albert Einstein folgenden berühmten Vergleich an: „Der Mensch erfand die Atombombe, doch keine Maus der Welt würde eine Mausefalle konstruieren.“