Hamburg/ Erbil. Die Mitarbeiterin der Linken war mehr als zwei Wochen im Nordirak inhaftiert, ihr wurde illegaler Grenzübertritt vorgeworfen.
Die seit mehr als zwei Wochen in einem nordirakischen Gefängnis sitzende Hamburgerin Beriwan Al-Zin ist frei. Die Frau sei am Dienstag im Beisein von Mitarbeitern des deutschen Generalkonsulats Erbil freigelassen worden, teilte das Auswärtige Amt mit. Noch am Sonntag wollten Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes die 32-Jährige in der Haftanstalt in Erbil besuchen, doch der Termin sei von den örtlichen Behörden der Autonomen Region Kurdistan kurzerhand verschoben worden.
Auswärtiges Amt plante neuen Besuchstermin
Das teilte die Hamburger Fraktion der Linken zuletzt mit und fordert das Auswärtige Amt auf, „nicht locker zu lassen und auf Besuch, Vertretung und Freilassung von Beriwan Al-Zin zu bestehen.“ Das Auswärtige Amt erklärte dazu noch am Dienstagnachmittag, das deutsche Generalskonsulat in Erbil stehe mit den lokalen Behörden in engem Kontakt. Ein Besuch sei jetzt für Mittwoch geplant. Doch offenbar kam es zuvor zu einer Einigung. Details zu der Freilassung wurden zunächst nicht genannt.
Die 32-Jährige ist Mitarbeiterin des friedenspolitischen Sprechers der Linken der Hamburgischen Bürgerschaft, Martin Dolzer. Er sagt: „Frau Al-Zin hat in der Region die menschenrechtliche Situation recherchiert, den Kontakt mit humanitären und medizinischen Akteuren vertieft, Gespräche geführt und ein Hilfsprojekt vorbereitet.“
Al-Zin sei nach ihrer Festnahme am 22. März sechs Tage verweigert worden sein, zu telefonieren, erst dann konnte die kurdischstämmige Frau ihre Familie informieren.