BErgedorf .
Das Bezirksamt Bergedorf und die Körber-Stiftung planen ein neues Begegnungszentrum im Zentrum des Stadtteils. Das Körber-Haus, wie die Einrichtung heißen wird, soll auf einem Grundstück am Schleusengraben gegenüber dem City-Center gebaut und 2019 eröffnet werden. Bisher steht dort das Lichtwarkhaus. „Gemeinsam können wir erfolgreicher sein“, begründete Bezirksamtsleiter Arne Dornquast die öffentlich-private Partnerschaft, deren Grundzüge er am Freitag mit Körber-Vorstandsmitglied Anja Paehlke vorstellte.
In Bergedorf gibt es schon länger Überlegungen für ein neues Lichtwarkhaus. Die Körber-Stiftung wiederum sieht Handlungsbedarf für ihre Begegnungsstätte Haus im Park am Gräpelweg. Die 1977 gebaute Einrichtung wendet sich mit Angeboten zur Gesundheitsförderung sowie mit Musik-, Kunst- und Handwerkskursen an Menschen über 50. Zuletzt sei die Instandhaltung des Gebäudes allerdings immer teurer geworden, sagte Anja Paehlke, und es mangele an Platz: Tanzkurse etwa müssten vor der Garderobe des Theaters im Haus stattfinden.
Da kam es der Stiftung gerade recht, dass das Bezirksamt Ende 2015 mit der Idee eines gemeinsamen Begegnungsortes an sie herantrat. In dem neuen Gebäude sollen auf einer Geschossfläche von etwa 5000 Quadratmetern Angebote der Körber-Stiftung und des Bezirks sowie die Bücherhalle Bergedorf und ein Theatersaal untergebracht werden. Dabei wollen die Stiftung und das Bezirksamt langfristig als Hauptmieter fungieren, wobei das Amt angemietete Flächen für bezirkliche Gremien, für Vereine und den AWO Seniorentreff bereitstellen will, der bisher im Lichtwarkaus angesiedelt ist.
Das KörberHaus soll nicht nur den Bedürfnissen von Senioren und Menschen mit Behinderungen besser gerecht werden, sondern durch das Miteinander verschiedener Träger für Bürger jedes Alters interessant werden – so wünschen es sich jedenfalls die beiden Partner.
Sie suchen nun einen Investor für den Neubau. Von der Körber-Stiftung werde es einen Baukostenzuschuss geben, sagte Anja Paehlke. Bis Mitte 2017 sollen die Planungen abgeschlossen sein. Bis zur Fertigstellung des Gebäudes werden die Angebote im Haus im Park weiterlaufen; für Angebote des Lichtwarkhauses wird nach einer Zwischenlösung gesucht. Das Grundstück mit dem Haus im Park (Besitzer ist die Stadt) soll verkauft werden. Dort werden dann voraussichtlich Wohnungen entstehen.