St. Pauli. Ein Raketenstart und fünf weitere Attraktionen feiern Premiere. Morgen geht’s schon los

Wenn Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos) an diesem Freitag den 687. Hamburger Dom eröffnet, feiern gleich zwei Attraktionen Deutschland-Premiere auf dem Heiligengeistfeld, darunter das 1,6 Millionen Euro teure Weltraum-Fahrgeschäft „Apollo 13“. Im „Hansedorf“ werden Liveauftritte und hanseatische Geschichte zum Anfassen geboten. Das Abendblatt gibt einen Überblick über alle Neuheiten und wiederkehrende Klassiker auf Norddeutschlands größtem Volksfest mit 250 Schaustellern:

Welche Attraktionen feiern
Deutschland-Premiere auf dem Dom?
Sich einmal wie ein Astronaut zu fühlen – dieses Erlebnis will Sebastian Küchenmeister mit seinem neuen Fahrgeschäft „Apollo 13“ vermitteln. Mit 120 Kilometern pro Stunde rasen Dombesucher einen 55 Meter hohen Turm hinauf. Dazu gehören schnelle Überschläge der Gondel, je nach Rotation und Drehgeschwindigkeit wirken Kräfte wie bei einem Raketenstart auf den Körper – Schwerelosigkeit inklusive. Wer sich um seinen Magen sorgt, kann sich das Spektakel auch bequem von Asteroiden- und Meteoriten-Sesseln aus in der „Ruhezone“ ansehen. Dass dies ebenso unterhaltsam ist, sollen Kameras, die den Ausflug der jeweiligen Weltraum-Crew live auf Bildschirme übertragen, sicherstellen.

Außerdem zum ersten Mal dabei ist ein volksfesttaugliches „Laser Tag“, bei dem auf einem 300 Quadratmeter großen Areal bis zu 20 Spieler gleichzeitig mit Infrarot-Gewehren gegeneinander spielen können. Vor der Kulisse einer verlassenen Fabrik können Besucher das Räuber-und-Gendarme-Spiel ausprobieren. Ausgestattet mit einer Weste voller Sensoren im Schulter-, Rücken- und Brustbereich gilt es, den Gegner mit einem Infrarot-Strahl aus einer sogenannten Phaserpistole zu treffen. Neben den Laserschüssen der Gegner muss auf dem Parcours mehreren Hindernissen ausgewichen werden. Jeder Besucher spielt mindestens fünf Minuten, Kinder dürfen ab acht Jahren mitmachen. Die Besucher können sowohl gegen Fremde als auch gegen Bekannte antreten.

Welche weiteren Attraktionen sind zum ersten Mal in Hamburg?
Vor allem Grusel-Fans können sich freuen: In der neuen Geisterbahn „Geisterstadt“ fahren die Besucher zweieinhalb Minuten lang durch die Finsternis und werden von plötzlich auftauchenden Figuren, Effekten und Installationen überrascht. Bei einem Rundgang durch das „Old Shining House“ begegnen Besucher dagegen schrecklich verkleideten Darstellern einer „Live Horror Show“.

Weniger Herzklopfen dürften die als Fischer, Schmiede oder Steinmetze verkleideten Schauspieler im „Hansedorf“ hervorrufen: Auf der Sonderveranstaltungsfläche in der Dom-Mitte wird in 30 Holzhütten gewerkelt und gekocht wie zu Zeiten der Hanse. Besucher können sich selbst in den damals typischen Handwerken versuchen und mittelalterliche Sportarten wie Axtwerfen oder Bogenschießen ausprobieren. Neu auf dem Dom sind außerdem die an Bratpfannen erinnernden Gondeln des „High Impress“: Begleitet von Feuer-, Licht- und Nebeleffekten schwingt das Karussell die Besucher in alle Himmelsrichtungen.

Welche Klassiker kehren nach längerer Abwesenheit auf den Dom zurück?
Der „City Skyliner“ begeisterte schon vor zwei Jahren die Hamburger. Der 72 Meter hohe rotierende Aussichtsturm bietet einen Rundumblick auf die Stadt. Im Jahr 2014 noch an der Glacischaussee positioniert, schwebt die Kanzel nun an der Feldstraße in die Höhe.