Gegen den Mann, der im Hamburger Hauptbahnhof festgenommen wurde, lagen drei Haftbefehle wegen Betrugs in mehr als 50 Fällen vor.

Den Joint hätte er sich besser woanders gedreht: Ein 20-Jähriger geriet am Mittwochvormittag im Hamburger Hauptbahnhof ins Visier der Bundespolizei, nachdem er sich vor den Augen der Beamten einen Joint bastelte. Bei der Überprüfung der Personalien durften die Bekannten feststellen, dass der Besitz geringer Mengen Marihuana wohl zu den geringsten juristischen Problemen gehören dürfte, die dem jungen Mann ins Haus stehen.

Gegen ihn lagen drei U-Haftbefehle und zehn Aufenthaltsermittlungen verschiedener Staatsanwaltschaften aus dem gesamten Bundesgebiet vor, alle wegen ähnlicher Delikte: Der Mann soll mehr als 50 Betrugsdelikte im Großraum Köln und Hamburg begangen haben.

Ware, die er nicht besaß und Tickets, die nicht bezahlt hatte

Zwei Vorgehensweisen des Betrügers seien bekannt: Zum einen soll er unter anderem Spielekonsolen und Fußballtickets auf verschiedenen Online-Plattformen angeboten haben. Er ließ sich von den Geschädigten den Kaufpreis überweisen, ohne dass er die vermeintlich gekaufte Ware danach versendet hätte.

Zum anderen wird ihm vorgeworfen, hunderte Eintrittskarten für Ausstellungen, Konzerte und andere Veranstaltungen per Lastschriftverfahren erworben zu haben, ohne über eine entsprechende Deckung auf dem Konto zu verfügen. Die ergaunerten Tickets habe er dann gewinnbringend an Dritte veräußert.

Der entstandene Schaden durch die Betrügereien des Mannes, der umgehend in Hamburg in U-Haft genommen wurde, soll sich auf mehrere tausend Euro belaufen.