Eimsbüttel. Seit Jahren gibt es Streit um das Gelände am Isebekkanal. Jetzt haben sich Bürger und Behörde geeinigt

Grüner, sicherer, trocken: Nachdem sich Bürger und Politik jahrelang um das Areal am Kaiser-Friedrich-Ufer gestritten haben, gibt es nun endlich einen konkreten Plan für die Umgestaltung des Isebekgrünzugs. Überflutete, matschige Wege am Isebekkanal sollen schon bald der Vergangenheit angehören.

Geplant sind die Trockenlegung des Fußweges, ein neuer Bootssteg und eine neu gestaltete Parkanlage. Die Kosten werden etwa 800.000 bis 900.000 Euro betragen. Geplanter Baustart ist im Herbst 2016.

„Wir haben endlich eine Lösung gefunden, die die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt“, sagt Eimsbüttels Bezirksamtsleiter Torsten Sevecke (SPD). „Wir haben die Planung für das Gesamtkonzept diese Woche abgeschlossen.“ Am 21. März soll sie im Kerngebietsausschuss vorgestellt werden, der dem Vorhaben zustimmen muss. Das Konzept ist das Ergebnis eines runden Tisches, an dem Anwohner, Bürgerinitiativen, anliegende Kitas und Schulen sowie Vertreter des Bezirksamts Eimsbüttel mitgewirkt haben. „Es war der aufwendigste Kommunikationsprozess der letzten zehn Jahre in Eimsbüttel“, betont Bezirkschef Sevecke.

Bisher konnte der Weg am Kaiser-Friedrich-Ufer nicht instand gesetzt werden, weil ein Bürgerentscheid im Juli 2010 gegen Maßnahmen an dem Standort gestimmt hatte. Das Ufer des Isebekkanals blieb danach naturbelassen und unangetastet. Nach zweieinhalb Jahren Diskussionen haben sich die Beteiligten nun geeinigt. Im ersten Schritt soll der Fußweg zwischen Weidenstieg und Bundesstraße trockengelegt werden, anschließend der Abschnitt bis zur Hoheluftchaussee. Geplant ist, dass der Radweg auf den neuesten Stand gebracht wird, aber an der jetzigen Stelle bleibt. „Der Fußweg erhält keine Pflastersteine, wird aber komplett überarbeitet, sodass die Entwässerung gewährleistet bleibt“, sagt Hartmut Schulz, Leiter der Abteilung Stadtgrün im Bezirksamt Eimsbüttel. Anders als anfangs gedacht, müssen für die Trockenlegung des Weges keine Bäume gefällt werden.

Zudem wird der Bootssteg auf Höhe der Bundesstraße erneuert und öffentlich gemacht. Die Parkanlage wird vor allem auf Bestreben der Bürgerinitiative naturnah entwickelt. „Es wird weiter Liegewiesen, aber auch Langgraswiesen geben, die nur einmal im Jahr gemäht werden und vielen Tieren Lebensraum bieten“, so Schulz.

Bereits im Frühling 2017 soll das 800.000-Euro-Projekt fertig sein.