Hamburg. SPD und Grüne wollen Geflüchtete bei der Errichtung von Unterkünften beteiligen. Viele Flüchtlinge hätten entsprechende Kenntnisse,
Flüchtlinge sollen nach dem Willen von Rot-Grün künftig ihre Unterkünfte mitbauen können. Dazu haben die Koalitionsfraktionen einen entsprechenden Antrag in die Bürgerschaft eingebracht. Mit dieser Hilfe zur Selbsthilfe soll nach dem Willen der Koalition die Integration der Zuwanderer gefördert werden.
Viele Flüchtlinge hätten entsprechende berufliche Erfahrungen und Kenntnisse, die für dieses Konzept genutzt werden könnten. Außerdem ließe sich diese Selbsthilfe dazu nutzen, Geflüchtete auch entsprechend zu qualifizieren. Aus diesem Grund soll das Vorhaben nach dem Willen von SPD und Grünen von der Handels- und der Handwerkskammer, dem Jobcenter sowie der Arbeitsagentur begleitet werden. Zunächst soll die Bürgerschaft ein Pilotprojekt verabschieden, in dem Flüchtlinge mit einem Kooperationspartner Unterkünfte im Modulbau errichten können.
„Mit dem Projekt ,Hilfe zur Selbsthilfe bei der Errichtung von Wohnraum‘ wollen wir Flüchtlingen die Möglichkeit geben, sich aktiv zu betätigen. Es geht uns darum, gemeinschaftliche Arbeit zu fördern“, sagt Dirk Kienscherf, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der SPD. „Wir wollen, dass Flüchtlinge vorhandene Qualifikationen einbringen und erste Kontakte zu Betrieben, hinsichtlich Ausbildung und Beschäftigung, knüpfen.“
Ähnlich äußert sich auch der grüne Wohnungsbauexperte Olaf Duge: „Wir wollen den Menschen Angebote machen, um sie zügig in unserer Gesellschaft einzugliedern. Deshalb dürfen wir sie nicht zur Untätigkeit verdammen, sondern müssen ihnen Chancen geben, aktiv ihre Lebensbedingungen zu gestalten.“ Hamburg habe vielfältige Erfahrungen bei Selbsthilfebauprojekten. An diese wolle die Koalition anknüpfen. „Die Geflüchteten sollen helfen, die Wohngebäude zu planen und zu bauen. Dies bietet ihnen gleichzeitig die Chance, sich fachlich zu qualifizieren und ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Die Menschen können so ihre beruflichen und wohnlichen Perspektiven verbessern.“ Auf diese Weise wolle man die Fehler der Vergangenheit vermeiden, Neuankömmlinge in Hamburg nicht einzubinden.