Hamburg.
Immer mehr Fitnessbegeisterte nutzen mittlerweile digitale Hilfsmittel wie Apps und Self-Tracker, um ihre sportlichen Ziele zu erreichen. Auch Timo Kolthof, IT-Experte und Social-Media-Manager der Kaifu-Lodge, findet Gefallen an den kleinen Helfern . „Zum einen kann ich beim Laufen so meinen Fortschritt festhalten, gleichzeitig werde ich wieder neu motiviert. Zum anderen dienen die Apps auch als Inspiration, neue Dinge auszuprobieren“, sagt der 31-Jährige.
„Runtastic“ heißt die wohl bekannteste Running-App, die in erster Linie dazu dient, die gelaufene Strecke zu „tracken“, also Distanz, Trainingsdauer, Kalorienverbrauch und Tempo aufzuzeichnen. Man muss allerdings sein Smartphone mit auf die Laufstrecke nehmen, um einen GPS-Empfänger dabei zu haben. Mithilfe eines Brustgurtes kann sogar die Herzfrequenz gemessen und aufgezeichnet werden. Mittlerweile gibt es diese App auch fürs Radfahren.
Die Konkurrenz schläft nicht. Apps wie Endomondo, die mit einem sozialen Fitness-Netzwerk punktet, oder Nike+ Running, die dadurch bekannt wurde, dass Läufer sich mit Freunden vergleichen und in Wettbewerb treten können, werden immer beliebter. Die meisten Funktionen sind jedoch ähnlich. „Wenn ein Anbieter ein neues Feature auf den Markt bringt, ziehen die anderen meist schnell nach“, sagt Kolthof. Alle diese Apps sind mit ausreichenden Grundfunktionen gratis herunterzuladen und mit den gängigen Betriebssystemen wie Android und iOS (Apple) kompatibel.
Neben den Apps gibt es sogenannte Self-Tracker wie Fitness-Armbänder oder Smartwatches, auch Wearables genannt. Diese zählen Schritte, messen die Herzfrequenz oder zeichnen die Schlafqualität auf. Die gesammelten Informationen werden dann an den Laptop oder das Smartphone übertragen und mit Hilfe eines Self-Tracking-Programms ausgewertet. Diese
Wearables sind beim Sport bequem mitzuführen, jedoch nicht ganz günstig – zwischen 40 und 500 Euro können Sportler für diese Hilfsmittel ausgeben.
Doch Vorsicht ist geboten: Eine Hamburger Studie zu Fitness-Apps hat gravierende Mängel beim Datenschutz und der Sicherheit der Daten ausgemacht. Die Beratungsfirma ePrivacy von Prof. Christoph Bauer hat 140 Medical Apps für Smartphones und Tablets getestet, bei denen die Nutzer sensible Daten preisgeben und übermitteln. Experten konnten mit Leichtigkeit von der Hälfte der Apps Daten abfangen. Login-Daten konnten sogar bei vier von fünf Apps abgefischt werden.