Hamburg.

Es ist schon erstaunlich, wie viele vermeintlich neue Trends jedes Jahr auf den Fitnessmarkt schwemmen. Die Branche boomt, das Geschäft lohnt sich. Oft verbergen sich hinter den neuen Trends mit modern klingenden Namen aber die gleichen, bekannten Methoden. „Wearables“ lautete beispielsweise einer der neuesten Fitnesshits. Gemeint sind Technologien zur Selbstvermessung von Trainingsleistungen. „Acivity Tracker“ oder „Smart Watches“ heißen diese Geräte dann. Auf dem Markt werden sie zwar immer massenkompatibler, letztlich sind sie aber gar nicht viel trendiger als die gute alte Pulsuhr aus den 80er-Jahren.

Immer beliebter werden in den Fitnessstudios Übungsflächen zum Training mit dem eigenen Körpergewicht. Seit etwa zwei Jahren wächst dieser Trend namens Functional Training zunehmend. Die Übungen gehen weg von bedienungsunfreundlichen Geräten hin zu alltagsnahen Trainingsformen mit einer ganzheitlichen Muskelbeteiligung. Das Prinzip hebt sich zwar nicht ab von der klassischen Liegestütze, vor allem aber durch den Einsatz kleinerer Hilfsmittel wie Therabändern gibt es eine immer größere Vielfalt an Übungsvarianten.

Immer stärker nachgefragt wird laut des Arbeitgeberverbandes deutscher Fitness und Gesundheits-Anlagen (DSSV) das Entspannungstraining. Auch dieser Trend bewegt sich weg vom starren Muskelaufbauprogramm. Vielmehr geht es darum, mit Yogaformen, Pilates oder Stressmanagement einen Ausgleich zum Berufsalltag zu finden. Auch immer mehr Männer nehmen diese Trainingsformen in Anspruch. Moderne Fitnessstudios nutzen dafür LCD-Wände, mit denen beispielsweise Landschaftsbilder gezeigt werden, um für zusätzliche Entspannung zu sorgen.

Wer sich auch beim Krafttraining nicht von seinem Bildschirm trennen will, der gehört zur Trendgruppe der „Online Workouts“. Über Youtube oder andere Anbieter gibt es immer mehr Anleitungen zum Fitnesstraining im Internet. Dabei zeigen die Videotrainer nicht nur Übungen zum Nachmachen, sondern geben zudem noch Ernährungstipps oder Empfehlungen für Rezepte. Über das Smartphone ist es außerdem möglich, sich mit Freunden für gemeinsame Einheiten zu verabreden. So spart man sich gleichzeitig die Gebühr für das Fitnessstudio. Allein in Deutschland sind Hunderttausende bei einer Online-App angemeldet. Tendenz steigend.