Altstadt . Neuer Besitzer will Hochaus abreißen. Bank zieht nach St. Georg

Einer der wichtigsten Immobiliendeals für die Weiterentwicklung der Hamburger Innenstadt steht unmittelbar vor dem Abschluss: Nach Abendblatt-Informationen wird in dieser Woche der Verkauf der Commerzbank-Zentrale in der Straße Neß nahe dem Rathaus abgeschlossen.

Die Bank wird das Filetgrundstück an den Hamburger Projektentwickler Procom Invest und deren Partner, die OFB Projektentwicklung mit Sitz in Frankfurt, verkaufen. Die OFB ist eine Tochter der Hessischen Landesbank (Helaba). Der Verkaufspreis soll laut Branchenexperten bei mehr als 70 Millionen Euro liegen.

Zu dem Immobilienpaket, um das es geht, gehören ein Altbau und ein Hochhaus, das allerdings unter Denkmalschutz steht. Dem Vernehmen nach will der Investor den Abriss beantragen. Es gab bereits in der Vergangenheit Signale aus dem Bezirk Mitte und der Politik, wonach ein Abriss befürwortet wird, um das Gelände neu entwickeln zu können. Das Abendblatt hatte bereits berichtet, dass der Projektentwickler Procom den Zuschlag erhalten soll. In der Immobilienbranche gilt die Fläche direkt am Fleet, im historischen Kern der Stadt und in unmittelbarer Nähe zum Rathaus, als erstklassig. Die Fläche könnte für eine Mischung aus Wohnungsbau und Büros genutzt werden. Denkbar ist auch der Bau beispielsweise eines Hotels. Für Gastronomie wäre der Standort ebenfalls interessant.

Die Commerzbank soll nach Informationen des Abendblatts mit ihren rund 600 Mitarbeitern in das ehemalige Philips-Gebäude am Lübeckertordamm in St. Georg umziehen. Die Firma hat im vergangenen Jahr eine neue Zentrale in Fuhlsbüttel bezogen. Bei der Größe des Gebäudes ist anzunehmen, dass die Bank auch noch Mitarbeiter von anderen Standorten in Hamburg in diesem Gebäude ansiedeln wird.