St. Georg. 35-Jähriger wegen Diebstahls eines 250.000 Euro teuren Mercedes vor Gericht. Angeklagter soll 30.000 Euro „Lösegeld“ gefordert haben35-Jähriger wegen Diebstahls eines 250.000 Euro teuren Mercedes vor Gericht. Angeklagter soll 30.000 Euro „Lösegeld“ gefordert haben35-Jähriger wegen Diebstahls eines 250.000 Euro teuren Mercedes vor Gericht. Angeklagter soll 30.000 Euro „Lösegeld“ gefordert haben
Bettina Mittelacher
St. Georg - Es war nicht allzu lange her, da ging die Fahrt in den Süden. Da war der Luxusschlitten noch ganz bequem auf einem Trainler von Russland nach Monaco gereist. Und jetzt fuhr er wieder in die ungekehrte Richtung, erneut nicht aus eigener, angesichts zahlloser Pferdestärken unbändiger Kraft, sondern quasi huckepack. Und noch einmal gab es einen Stopp in Hamburg. Vielleicht war es die etwas abgelegene, nicht gerade üppig ausgeleuchtete Straße, in der das edle Gefährt abgestellt war, die bei einem Dieb den Eindruck erweckte, als biete sich ihm die Beute auf dem Präsentierteller war. Innerhalb kürzester Zeit war die Edelkarrosse mit dem Stern und einem Wert von rund 250.000 Euro jedenfalls geklaut, inklusive Trailer. Zurück blieb lediglich eine Botschaft, die sich für den Empfänger wie ein Erpresserschreiben ausnahm.
Ob Evgeniy T., ein Mann mit immerhin drei Aliasnamen, etwas mit dem rätselhaften Verschwinden der Nobelkutsche zu tun hat, dazu hält sich der 35-Jährige bedeckt. Im Prozess vor dem Amtsgericht wird dem schlanken, bärtigen Mann vorgeworfen, den kostenbaren Wagen entweder selbst mitsamt Trailer von dem Zugfahrzeug abgekoppelt oder das geklaute Auto von Dieben übernommen zu haben. Zudem soll Evgeniy T. am Scheibenwischer des zurückgelassenen Zugfahrzeugs einen Notizzettel hinterlassen haben, auf den er laut Anklage den Betrag von 30.000 EUR sowie eine Telefonnummer schrieb, um so den Halter des Mercedes zur Zahlung des genannten Betrages für die Rückgabe des Wagens zu bewegen. Es floss jedoch keinerlei Geld. Das Opfer schaltete vielmehr die Polizei ein, die den Verdächtigen nach aufwendigen Ermittlungen festnahm.
Für einen Kripomann, Spezialist für Diebstahlsfälle mit hochwertigen Fahrzeugen, war es eine Tat, die aus dem üblichen Rahmen fiel. Es sei „auffällig gewesen“, dass der Transporteur „alles erdenklich Mögliche getan hat, damit so ein Diebstahl gerade nicht passiert“, sagt der Polizist als Zeuge im Prozess vor dem Amtsgericht. Angefangen hatte es damit, dass er wie zum Beweis seiner Zuverlässigkeit ein Foto von dem geparkten Zugverband gemacht hatte, den Trailer mit einem Schloss sicherte und in die Fenster der Edelkarossen Sonnenblenden gesteckt hatte, um den Eindruck zu erwecken, als sitze jemand in dem Wagen und schlafe.
Bettina Mittelacher
St. Georg - Es war nicht allzu lange her, da ging die Fahrt in den Süden. Da war der Luxusschlitten noch ganz bequem auf einem Trainler von Russland nach Monaco gereist. Und jetzt fuhr er wieder in die ungekehrte Richtung, erneut nicht aus eigener, angesichts zahlloser Pferdestärken unbändiger Kraft, sondern quasi huckepack. Und noch einmal gab es einen Stopp in Hamburg. Vielleicht war es die etwas abgelegene, nicht gerade üppig ausgeleuchtete Straße, in der das edle Gefährt abgestellt war, die bei einem Dieb den Eindruck erweckte, als biete sich ihm die Beute auf dem Präsentierteller war. Innerhalb kürzester Zeit war die Edelkarrosse mit dem Stern und einem Wert von rund 250.000 Euro jedenfalls geklaut, inklusive Trailer. Zurück blieb lediglich eine Botschaft, die sich für den Empfänger wie ein Erpresserschreiben ausnahm.
Ob Evgeniy T., ein Mann mit immerhin drei Aliasnamen, etwas mit dem rätselhaften Verschwinden der Nobelkutsche zu tun hat, dazu hält sich der 35-Jährige bedeckt. Im Prozess vor dem Amtsgericht wird dem schlanken, bärtigen Mann vorgeworfen, den kostenbaren Wagen entweder selbst mitsamt Trailer von dem Zugfahrzeug abgekoppelt oder das geklaute Auto von Dieben übernommen zu haben. Zudem soll Evgeniy T. am Scheibenwischer des zurückgelassenen Zugfahrzeugs einen Notizzettel hinterlassen haben, auf den er laut Anklage den Betrag von 30.000 EUR sowie eine Telefonnummer schrieb, um so den Halter des Mercedes zur Zahlung des genannten Betrages für die Rückgabe des Wagens zu bewegen. Es floss jedoch keinerlei Geld. Das Opfer schaltete vielmehr die Polizei ein, die den Verdächtigen nach aufwendigen Ermittlungen festnahm.
Für einen Kripomann, Spezialist für Diebstahlsfälle mit hochwertigen Fahrzeugen, war es eine Tat, die aus dem üblichen Rahmen fiel. Es sei „auffällig gewesen“, dass der Transporteur „alles erdenklich Mögliche getan hat, damit so ein Diebstahl gerade nicht passiert“, sagt der Polizist als Zeuge im Prozess vor dem Amtsgericht. Angefangen hatte es damit, dass er wie zum Beweis seiner Zuverlässigkeit ein Foto von dem geparkten Zugverband gemacht hatte, den Trailer mit einem Schloss sicherte und in die Fenster der Edelkarossen Sonnenblenden gesteckt hatte, um den Eindruck zu erwecken, als sitze jemand in dem Wagen und schlafe.
Es war nicht lange her, da ging es in den Süden. Da war der Luxusschlitten noch ganz bequem auf einem Trailer von Russland nach Monaco gereist. Und jetzt fuhr er wieder in die umgekehrte Richtung, erneut nicht aus eigener Kraft, sondern quasi huckepack. Und noch einmal gab es einen Stopp in Hamburg.
Vielleicht war es die nicht gerade üppig ausgeleuchtete Straße, in der das edle Gefährt abgestellt war, die bei einem Dieb den Eindruck erweckte, als biete sich ihm die Beute auf dem Präsentierteller dar. Innerhalb kürzester Zeit war der edle Mercedes im Wert von rund 250.000 Euro jedenfalls gestohlen, inklusive Trailer. Zurück blieb lediglich eine Botschaft, die sich für den Empfänger wie ein Erpresserschreiben ausnahm.
Ob Evgeniy T., ein Mann mit immerhin drei Aliasnamen, etwas mit dem rätselhaften Verschwinden des Luxusautos zu tun hat, dazu hält sich der 35-Jährige bedeckt. Im Prozess vor dem Amtsgericht wird dem schlanken, bärtigen Mann vorgeworfen, den kostbaren Wagen entweder selbst mitsamt Trailer von dem Zugfahrzeug abgekoppelt oder das gestohlene Auto von Dieben übernommen zu haben.
Zudem soll Evgeniy T. am Scheibenwischer des zurückgelassenen Zugfahrzeugs einen Notizzettel hinterlassen haben, auf den er laut Anklage „30.000 Euro“ und eine Telefonnummer schrieb, um so den Halter des Mercedes zur Zahlung dieser Summe zu bewegen. Es floss jedoch keinerlei Geld. Das Opfer schaltete die Polizei ein, die den Verdächtigen nach aufwendigen Ermittlungen festnahm.
Für einen Kripomann, der Spezialist für Fälle von Diebstahl hochwertiger Fahrzeuge ist, war es eine Tat, die aus dem üblichen Rahmen fiel. Es sei „auffällig gewesen“, dass der Transporteur „alles erdenklich Mögliche getan hat, damit so ein Diebstahl gerade nicht passiert“, sagt der Polizist als Zeuge in dem Verfahren. Angefangen hatte es damit, dass der Verantwortliche wie zum Beweis seiner Zuverlässigkeit ein Foto von den geparkten Fahrzeugen gemacht, den Trailer mit einem Schloss gesichert und in die Fenster der Edelkarosse Sonnenblenden gesteckt hatte, um den Eindruck zu erwecken, als sitze jemand in dem Wagen und schlafe.
Auf den Versuch, eine Zahlung zu erpressen, sei man „zum Schein“ eingegangen, um den Täter zu fassen. Mehrere Geldübergaben scheiterten. Zeitweise habe die Polizei sogar den Eindruck gehabt, als sei der Erpresser gar nicht im Besitz des Fahrzeugs, „weil er so rumgedruckst“ habe, als sie zum Beweis Fotos des Autos verlangten. Zwischendurch habe er seine Forderung auf 50.000 Euro erhöht. Zum Schluss aber „bettelte er fast, dass er wenigstens 4000 bis 5000 Euro bekommt“. Nach seiner Festnahme führte er die Polizisten zu dem Ort, an dem der gestohlene Wagen abgestellt war – nur wenige Hundert Meter vom Tatort entfernt. Der Prozess wird fortgesetzt.