Hamburg.
Yoga zählt zu den sechs klassischen Schulen der indischen Philosophie. Während man in der westlichen Kultur unter dem Begriff Yoga lange Zeit nur körperliche Übungen zusammenfasste, geht es in der indischen Interpretation viel mehr auch um die geistige Konzentration. Übersetzt bedeutet das Wort so viel wie Vereinigung oder Integration, was auf das angestrebte Einswerden von Körper und Bewusstsein anspielt.
Die auch in Deutschland verbreitete körperliche Variante wird generell unter dem Oberbegriff Hatha-Yoga zusammengefasst. Dieses lässt sich in bis zu 40 verschiedene Stilrichtungen unterscheiden. Am weitesten verbreitet ist dabei das Iyengar, eine sehr körperbetonte Variante, die große Präzision voraussetzt, auf den spirituellen Aspekt jedoch weitgehend verzichtet. Eine Abwandlung davon ist das Anusara, eine kraftvolle Hatha-Variante, bei der statt der Perfektion in der Ausführung mehr die positive Einstellung der Übenden im Vordergrund steht. Wer die spirituelle Richtung bevorzugt, ist im Sivananda oder Kundalini richtig.
Großer Beliebtheit erfreute sich in den vergangenen Jahren das Bikram, eine Variante des Power-Yoga, bei dem der Körper nahezu kontinuierlich in Bewegung sein soll. Bikram vereint eine feste Folge von 26 Hatha-Übungen, die in einem bis zu 40 Grad heißen Raum ausgeführt werden. Allerdings ist dieser Stil aufgrund seines Drillcharakters bei herkömmlichen Yogalehrern mittlerweile sehr umstritten.
Letztendlich geht es im Yoga aber darum herauszufinden, welcher Stil zu den eigenen Bedürfnissen und der persönlichen körperlichen Konstitution am besten passt. Im Internet gibt es auf der Seite des Berufsverbands der Yogalehrenden in Deutschland (unter www.yoga.de) umfangreiche Informationen und die Möglichkeit, nach Anbietern in der eigenen Region zu suchen. Allein in Hamburg gibt es rund 300 Anbieter von Yogakursen.