Hamburg. Hamburgs erster Weißstorch ist aus dem Süden zurückgekehrt. Rolf ist auch über eine Webcam zu sehen. Bringt er den Frühling?

Lange vor Beginn der Brutsaison und noch früher als 2015 ist der erste Hamburger Weißstorch aus dem Süden zurückgekehrt und in Curslack in den Vier- und Marschlanden gelandet. Das berichtet der Naturschutzbund (Nabu) Hamburg. Sehr wahrscheinlich handelt es sich dabei um Hamburgs bekanntesten Storch Rolf.

Störche suchen immer dasselbe Nest auf. Außerdem wurde Rolf nach seiner Geburt 2004 mit einem Erkennungsring versehen. Von diesem liegen aber aktuell noch keine verlässlichen Beobachtungen vor, wie Nabu-Storchenexperte Jürgen Pelch mitteilte. Ganz ungewöhnlich wäre die frühe Ankunftszeit in diesem Jahr nicht. Auch in den vergangenen Jahren landete Rolf häufig schon Anfang Februar, 2012 sogar Ende Januar.

Mit etwas Glück kann man Internet-Star Rolf auch über die Webcam des Nabu in seinem Nest beobachten. Dort ließ sich im vergangenen Jahr auch verfolgen, wie Rolf mit seiner Storchendame Maria ihre drei Jungstörche großzog.

Rolf, der Frühlingsbote?

Der Nabu hofft auf ein weiteres gutes Storchenjahr in der Hansestadt. 2015 zählte der Nabu 29 Storchenpaare mit 50 Jungen. 2014 zogen in Hamburg insgesamt 29 Elternpaare 73 Jungstörche groß. Damit war 2014 das beste Ergebnis seit 52 Jahren und übertraf auch das Rekordergebnis von 2013 noch einmal deutlich (23 Storchenpaare mit insgesamt 50 Jungstörchen).

Ob mit Storch Rolf, der in Hamburg als Frühlingsbote gilt, der Lenz tatsächlich kommt, ist unklar. Tatsächlich liegen die Temperaturen in der Hansestadt auch in den kommenden Tagen nahezu kontinuierlich im zweistelligen Bereich. Erst gegen Mitte der Woche soll es kühler werden.