Hamburg.

Die Bewerbungskosten für Olympia in Hamburg belaufen sich auf rund elf Millionen Euro. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin „Bilanz“. Die Zahl geht aus einer Senatsantwort auf eine Anfrage von Heike Sudmann, Vizefraktionschefin der Linken, hervor. Danach weist die Bewerbungsgesellschaft Kosten in Höhe von 3,4 Millionen Euro auf. Der Senat gab 7,6 Millionen Euro aus.

Der Wechsel von Behördenmitarbeitern in das Olympiaprojekt sei mit 450.000 Euro zu Buche geschlagen. Die Stadtreinigung und Lotto Hamburg gaben weitere gut 100.000 Euro für Olympia aus, im Fall der Stadtreinigung etwa für den Kauf und Anbringung von Olympia-Logos auf Müllfahrzeugen und Klärwerks-Faultürmen. Darin enthalten sind auch die Kosten für das Referendum. Diese betrugen 3,3 Millionen Euro. Bereits im Dezember hatte das Abendblatt darüber berichtet, dass zehn Millionen Euro angefallen sein dürften.

Gut möglich, dass die Kosten noch steigen. Vieles sei noch nicht abgerechnet. Im Frühjahr soll der Betrag feststehen. Heike Sudmann kritisiert, dass der Senat weitere Fragen zu den Kosten unbeantwortet lasse, etwa zu den Gesamtausgaben für die Bewerbungsgesellschaft und den Anteil, den der Bund übernehme. „Das ist ein Zeichen mehr dafür, wie bei Olympia getrickst wird und wurde. All das zeigt, dass der Senat unsportlich ist, wenn es darum geht, den Bürgerinnen und Bürgern die wahren Kosten zu erklären.“