Hamburg. Die Winternotunterkünfte für Obdachlose bleiben tagsüber geschlossen. Petition von „Hinz&Kunzt“ mit 57.000 Unterschriften scheitert.
Trotz einer Unterschriften-Aktion des Straßenmagazins „Hinz&Kunzt“ sollen die Winternotunterkünfte für Obdachlose in der Regel tagsüber geschlossen bleiben. „Leider haben auch die mehr als 57.000 Unterschriften unserer Onlinepetition Senatorin Melanie Leonhard nicht umstimmen können“, sagte „Hinz&Kunzt“-Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer am Mittwoch nach einem Gespräch in der Sozialbehörde.
Allerdings habe die Senatorin die Eröffnung einer weiteren Tagesaufenthaltsstätte für Obdachlose in Hammerbrook angekündigt. Auch dürften kranke Obdachlose in Zukunft tagsüber in der Notunterkunft bleiben.
Rund 650 Obdachlose betroffen
Der Forderung nach einer Öffnung der Obdachlosen-Unterkünfte am Tag hatten sich Diakonie, Sozialverband und Caritas angeschlossen. Betroffen sind rund 650 Obdachlose. An den Wochenenden sollen künftig zwei bestehende Tagesaufenthaltsstätten im Wechsel stundenweise öffnen. Die Öffnung am Wochenende werde die Situation nur für wenige entspannen, sagte Karrenbauer.
Bereits jetzt würden Obdachlose wegen Überfüllung abgewiesen. Über die konkrete Umsetzung soll es in den kommenden Tagen weitere Gespräche geben.