Hamburg. Er wurde 84 Jahre alt, sein Sohn Olaf übernahm das Amt 45 Jahre begleitete der Hamburger die Alsterschwäne in ihr Winterquartier.

45 Jahre lang kümmerte er sich um das Wohl der Hamburger Alsterschwäne, 45-mal brachte er die Tiere in ihr Winterquartier und zurück. Nun ist Harald Nieß – der einstige Schwanenvater – im Alter von 84 Jahren gestorben. In einer Mitteilung hieß es, er sei in der Nacht zum Mittwoch „friedlich eingeschlafen“.

In all den Jahren war Nieß Teil eines Naturschauspiels, das die Hamburger mit der immer gleichen Begeisterung begleiteten: Wenn die stolzen Alsterschwäne eingefangen und in einer aufwendigen Bootsfahrt zum Eppendorfer Mühlenteich transportiert wurden, bevor die Alster vereiste, waren die Fotografen stets zugegen.

1996 war Harald Nieß in den Ruhestand gegangen und hatte das ehrwürdige Amt in der Dienststelle des Hamburger Schwanenwesens an seinen Sohn Olaf, 48, weitergegeben.

Der Vater hielt seine Erinnerungen in dem Buch „Hamburger Alsterschwäne“ fest. Als einen Beruf ohne geregelte Arbeitszeiten, ohne freie Sonn- und Feiertage, dafür mit kranken Tieren, die täglich versorgt werden mussten, und Unfällen, die sich nicht unbedingt während der Dienstzeit ereigneten, beschrieb er darin seine Berufung. Die Trauerfeier soll demnächst im engsten Familienkreis stattfinden.