Hamburg. Salvador Dali in der Kunsthalle, Pablo Picasso im Bucerius Kunst Forum: Was es sonst noch in Hamburgs Mussen zu sehen gibt.

Pablo Picasso, Édouard Manet und Hieronymus Bosch: Mit klangvollen Namen wollen Hamburgs Kunstmuseen im neuen Jahr den Ruf der Hansestadt als Kulturmetropole des Nordens festigen. Wer es etwas unterhaltsamer mag, besucht Ausstellungen über Sneakers, Lego und das Hamburger Bier.

Werke von Dali und Miró in der Kunsthalle

Für die Hamburger Kunsthalle wird 2016 ein echter Neustart: Mit einem Bürgerfest vom 29. April bis 1. Mai soll der Kuppelbau am Hauptbahnhof nach 18 Monaten Bauzeit wieder eröffnet werden. Seit Mitte 2014 wird die Kunsthalle für rund 22 Millionen Euro umfassend saniert. Schwerpunkt ist die Wiedereröffnung des zentralen historischen Eingangs und des repräsentativen Foyers im Mittelbau.

Kurz nach der Wiedereröffnung zeigt die Kunsthalle von Ende Mai bis Anfang September Früh- und Spätwerke des französischen Malers Édouard Manet (1832-1883). Unter dem Titel „Manet - Sehen. Der Blick der Moderne“ präsentiert sie eine Auswahl aus internationalen Museen, die Manet als Wegbereiter der modernen Malerei zeigt. Es folgt im Oktober die Ausstellung „Surreale Begegnungen“ mit Werken von Max Ernst, Salvador Dalí, Joan Miró und René Magritte. Gezeigt wird unter anderem Dalís „Mae-West-Lippensofa“ von 1938.

Picasso im Bucerius Kunst Forum

Mit Dalís spanischem Landsmann Pablo Picasso (1881-1973) startet am 6. Februar das Bucerius Kunst Forum am Rathaus. „Picasso - Fenster zur Welt“ zeigt Werke, die sich speziell mit dem Fenster befassen. Die Leihgaben kommen aus Barcelona, Paris und der Picasso-Familie. Das Fenster als ein Übergang von innen und außen, von Diesseits und Jenseits war ein Motiv, das Picasso ein Leben lang begleitet hat. Mit der Ausstellung wird sich die langjährige Bucerius-Direktorin Ortrud Westheider verabschieden, um an das in Gründung befindliche Museum Barberini in Potsdam zu wechseln.

Drastische Darstellungen von Hölle, Sünde und Laster kennzeichnen die Bilder des Niederländers Hieronymus Bosch (1450-1516). Zu seinem 500. Todestag zeigt das Bucerius Kunst Forum unter dem Titel „Verkehrte Welt“ die Wirkung seiner Themen in der niederländischen Kunst.

Museum der Arbeit zeigt Bier-Ausstellung

Im Gegensatz dazu geht es im Museum der Arbeit feucht-fröhlich zu. Am 7. September öffnet eine Ausstellung zum Hamburger Bier. Vorgestellt wird ein Getränk, dass zur Zeit der Hanse als Grundnahrungsmittel angesehen wurde. Hamburg galt Mitte des 14. Jahrhunderts mit seinen 450 Brauhäusern als „Brauhaus der Hanse“. Passend dazu treffen sich Kulturforscher im Museum der Arbeit im Herbst, um über die Kultur der Zigarette und ihre Verbindung zur Politik zu diskutieren.

Turnschuhe im Museum für Kunst und Gewerbe

Das Museum für Kunst und Gewerbe widmet sich dagegen dem Sport. Von April sind die Ausstellungen „Sneaker. Design für schnelle Füße“ und „sports - no sports“ zu sehen. Außerhalb der traditionellen Kunstmuseen zeigt sich Lego als neue Kunstform. Unter dem Titel „The Art oft the Brick“ sind vom 18. Mai bis 19. Juli in der Kulturcompagnie in der Hafencity über 100 Kunstwerke des amerikanische Künstlers Nathan Sawaya aus mehr als einer Millionen Lego-Steinen zu sehen.