Hamburg. Die Gastrokette, die zuletzt in der Kritik stand, hat ihre vierte Filiale in Hamburg eröffnet. Auch Lasogga ließ es sich schmecken.
Vapiano hat ein neues Flagship-Restaurant in Hamburg. Am Gänsemarkt 24 feierte die Pizza-und-Pasta-Kette am Donnerstag mit etwa 800 Gästen – darunter Prominente wie Franziska Knuppe, Cathy Hummels, Dana Schweiger und Pierre-Michel Lasogga – die Eröffnung ihres vierten Standorts in der Hansestadt – nur 300 Meter von den Hohen Bleichen entfernt, wo vor 13 Jahren die Erfolgsgeschichte von Vapiano begann, die sich längst zu einem Exportschlager entwickelte: Inzwischen gibt es 162 Vapianos in 31 Ländern auf fünf Kontinenten.
Jochen Halfmann, erst seit Mitte September Vorstandsvorsitzender von Vapiano, spricht von einem „ganz besonderen Ereignis“, einer echten Herzensangelegenheit. Während zuletzt viel von angeblichen Hygienemängeln, Mitarbeiterausbeutung und falsch ausgezeichneten Lebensmitteln die Rede war, lenkt Halfmann den Blick an diesem Tag konsequent nach vorn.
Mehrere Monate dauerten die Bauarbeiten für das neue Restaurant am Gänsemarkt. 2,7 Millionen Euro wurden in das teilweise unter Denkmalschutz stehende Gebäude investiert. Entstanden ist ein weiterer Ableger der Systemgastronomie, wie sie typisch ist für Vapiano: Die Gäste sitzen auf erhöhten Stühlen an hellen Eichentischen, die jeweils Platz bieten für sechs bis zehn Gäste.
An fünf Kochstellen wird das Essen für sie zubereitet. Rund 100 Mitarbeiter, 18 davon zertifizierte Köche, sollen dafür sorgen, dass alles schnell und frisch auf den Teller kommt. Insgesamt 300 Plätze, 80 im Außenbereich, stehen auf insgesamt 1200 Quadratmetern zur Verfügung. Halfmann rechnet mit täglich 1000 Gästen. Gegessen wird im Erdgeschoss, im Loungebereich oben gibt es internationale und deutsche Weine, Kaffeespezialitäten und hausgemachte Desserts.
Genießen, entspannen, auftanken: Darum, sagt Halfmann, gehe es im Vapiano. Weltweit einmalig ist, dass die Gäste am Gänsemarkt zugleich ihre Smartphones oder Tablets aufladen können, und das kostenlos und direkt an den Tischen. RWE liefert die Technologie, die das Aufladen der Akkus ohne Kabel ermöglicht. In die Tische des Restaurants sind jeweils zwei Smart-Spots integriert, über die auch mehrere Geräte gleichzeitig geladen werden können. Alles, was die Gäste dazu benötigen, ist ein kleiner Empfänger von der Größe einer Kreditkarte, den es auf Wunsch an der Kasse gibt. Dieses Angebot, glaubt Halfmann, wird nicht nur die jungen Gäste freuen, er nennt sie „Digital Kids“. Nein, auch die anderen, die eher „Old School“ sind, werden davon profitieren: „Dass der Akku leer ist, kennen wir schließlich alle.“
Ansonsten gilt: Wer Vapiano schätzt, wird sich auch am Gänsemarkt schnell heimisch fühlen. Im Zentrum gibt es den obligatorischen Olivenbaum, charakteristisch für jedes Vapiano. Halfmann beschreibt ihn als Symbol der Beständigkeit sowie langer Lebensdauer, der das mediterrane Lebensgefühl unterstreichen soll.
Und dann ist da noch die „Green Wall“ im Erdgeschoss, eine Wand mit lauter echten Grünpflanzen: „Die stehen für das, was uns ausmacht“, sagt Halfmann: „Frische und gesunde Produkte.“ Pasta, Pizzateig, Soßen, Dressings und Dolci werden selbst hergestellt, meist mitten im Gastraum in der gläsernen „Manifattura“, in der von heute an täglich schätzungsweise 50 bis 60 Kilogramm Pasta täglich hergestellt werden – vor den Augen der Gäste. Alles locker, licht und frisch, sagt Halfmann.
Und damit es solche Negativschlagzeilen wie in der jüngsten Vergangenheit künftig ganz sicher nicht mehr gibt, verspricht der Firmenchef, werden Service und Standards immer wieder überprüft. Dazu gehörten selbstverständlich verstärkte, zusätzliche Kontrollen, sagt er und beteuert: „Frische ist das Konzept, das wir auch leben.“
Vapiano am Gänsemarkt 24 ist montags bis donnerstags und an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 24 Uhr sowie freitags und sonnabends sogar bis 1 Uhr geöffnet