altona. Rund um den geplanten Deckel in Bahrenfeld will die Stadt 2000 neue Wohnungen bauen. Bürger sollen jetzt mitplanen

Während für die ersten Wohnblöcke der Neuen Mitte Altona die Baugenehmigungen kurz bevorstehen, läuft für ein weiteres Großprojekt im Bezirk jetzt die Planungsmaschinerie an: Am Volkspark in Bahrenfeld soll nach Fertigstellung des Autobahn­deckels ein ebenfalls riesiges neues Wohngebiet entstehen. Erste Schätzungen gehen von etwa 2000 Wohneinheiten aus. Zum Teil auf heutigen Kleingartenflächen, die verlagert werden sollen. Zum Teil aber auch auf dem Gelände der Trabrennbahn, deren Pachtvertrag 2017 ausläuft. Zum Vergleich: In der Neuen Mitte, das immerhin als das derzeit nach der HafenCity zweitgrößte Neubaugebiet Hamburgs gilt, sind im ersten Bauabschnitt rund 1600 Wohnungen geplant. „Das wird unser nächstes Großquartier“, sagt der Altonaer Bezirkspolitiker Sven Hielscher (CDU).

Im Planungsausschuss der Bezirksversammlung stellte nun ein Vertreter der Stadtentwicklungsbehörde den Zeitplan vor: In der kommenden Woche am 10. Dezember ist für das weitere Vorgehen eine Informationsveranstaltung geplant (18.30 Uhr, Stadtteilschule Bahrenfeld).

Und im Januar soll es der Behörde zufolge zudem eine „Planungswerkstatt“ geben, wo Bürger ihre Vorstellungen für die Anforderungen eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs sammeln können, der im Sommer starten soll: „Da wird dann noch mit dem dicken Edding gezeichnet“, so Behördensprecher Magnus Kutz. Wie hoch sollen die neuen Häuser werden, wo werden sie stehen, wo gibt es Wege und Parks? Das sind Fragen, die mit dem Wettbewerb geklärt werden sollen. Eine Entscheidung darüber wird dann in der zweiten Jahreshälfte des kommenden Jahres erwartet, anschließend gehe es in die Detailplanung, so Kutz:

Bei dem Areal handelt es sich im Wesentlichen um sogenannte Deckel-Verwertungsflächen. Die heutigen städtischen Kleingartengrundstücke sollen für den Wohnungsbau verkauft werden, um den Hamburger Anteil am Lärmschutzdeckel zu finanzieren.

Der weitere Zeitplan sieht nun vor, dass zunächst der Bereich der Trabrennbahn bebaut werden kann – sobald sie wie vorgesehen nach Horn verlagert ist. Frühestens 2019 könnte dort mit dem Bau begonnen werden, heißt es. Ein zweiter Abschnitt, der jetzt ebenfalls mit geplant wird, betrifft Kleingartenflächen westlich der Autobahn, die verlagert werden sollen, sobald der Tunnel dort fertig ist. Und das dürfte erst um 2024 sein, schätzt man in der Behörde. Noch später wäre dann die Entwicklung der Kleingartenflächen östlich der A 7 an der Reihe .