Hamburg . Neue Statistik: Der Anteil der Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung ist nirgends so hoch wie in Billbrook
Fast jeder fünfte Hamburger ist älter als 64 Jahre (18,8 Prozent). In Poppenbüttel ist es sogar jeder Dritte. Mit 33,4 Prozent ist Poppenbüttel Hamburgs Senioren-Hochburg, wie das Statistikamt Nord am Dienstag mitteilte. Es folgen Rissen (31,0 Prozent), Marmstorf (29,8 Prozent) und Wellingsbüttel (29,1 Prozent). Aber auch Hummelsbüttel, Blankenese und Volksdorf liegen bei mehr als 25 Prozent – allesamt Stadtteile, die als vergleichsweise wohlhabend gelten.
In Gewerberegionen wie Billbrook (7,9 Prozent), dem Kleinen Grasbrook/Steinwerder (4,6 Prozent) und Hammerbrook (3,9 Prozent) leben dagegen kaum Senioren. Aber auch auf St. Pauli (9,4 Prozent), der Veddel (7,9 Prozent) und in Neuallermöhe (7,2 Prozent) liegt die Seniorenquote weit unter dem hamburgweiten Schnitt – dabei handelt es sich um Stadtteile, die als vergleichsweise arm gelten. Auch Wilhelmsburg, Harburg und Dulsberg haben nur einen Seniorenanteil unter 14 Prozent.
Etwa jeder sechste Hamburger ist unter 18 Jahren (15,7 Prozent). Mit mehr als 20 Prozent leben vergleichsweise viele Jugendliche in Duvenstedt, auf der Veddel, in Nienstedten, Wilhelmsburg und Volksdorf – also in reichen und armen Stadtteilen gleichermaßen. Spitzenreiter ist Billbrook mit 26,3 Prozent.
In Dulsberg lebt fast jedes zweite Kind in einem Alleinerziehenden-Haushalt
Nur wenige Kinder und Jugendliche gibt es in den Gewerbestadtteilen Hammerbrook (7,0 Prozent) und dem Kleinen Grasbrook/Steinwerder (6,3 Prozent). Aber auch in Barmbek (9,6 Prozent), Borgfelde (9,6 Prozent) und der Altstadt (9,3 Prozent) sind Kinder und Jugendliche selten. Einen geringen Jugendanteil unter zwölf Prozent verzeichnen auch St. Georg, Wandsbek, Winterhude, Hamm, Eilbek und die Neustadt.
In Dulsberg ist der Anteil der Kinder mit 12,8 Prozent zwar auch unterdurchschnittlich, aber in keinem anderen Stadtteil ist der Anteil der Alleinerziehenden so hoch: 44,3 Prozent aller Haushalte mit Kindern. In ganz Hamburg liegt dieser Anteil bei lediglich 26,6 Prozent. In Lemsahl-Mellingstedt liegt der Anteil sogar nur bei 13 Prozent. (epd)