Hamburg. Die „Kleine Konditorei“ in Eimsbüttel setzt sich in einem Bäckerei-Wettbewerb durch
Franzbrötchen stehen ganz oben auf der Liste der beliebtesten Backwaren der Hamburger. Die mutmaßlich aus der Franzosenzeit unter der Besatzung Napoleons eingeführten Croissant-Weiterentwicklungen werden außerdem in Hannover, Bremen und Berlin (unhanseatisch) gebacken oder auch dorthin exportiert. Das Franzbrötchen ist eine über 200 Jahre alte Erfolgsgeschichte.
Auch wenn sich über Geschmack bekanntlich streiten lässt, wurden am Sonnabend wieder einmal die leckersten Franzbrötchen der Stadt gewählt. Mehr als 25 Bäckereien stellten im Hamburg Museum ihre Brötchen vor. Die Besucher durften probieren und ihre Stimmen abgeben – die Namen der Bäckereien waren dabei natürlich nicht bekannt. Das Aussehen und der Geschmack beeinflussten die Gesamtnote jeweils zu 40 und 60 Prozent.
In zwei Kategorien traten die Wettbewerber gegeneinander an. Neben dem allgemein bekannten gedrehten Franzbrötchen wurde auch das traditionelle gedrückte Franzbrötchen bewertet, welches heute nur noch von wenigen Bäckern angeboten wird.
In der Konkurrenz der gedrehten Franzbrötchen setzte sich einmal mehr „Die kleine Konditorei“ in Eimsbüttel durch – und verteidigte damit den Titel vom vergangenen Wettbewerb vor zwei Jahren. Auf den zweiten Platz schaffte es die Bäckerei Baumgarten aus Aumühle mit Filialen in Lohbrügge und Reinbek. Dat Backhus sicherte sich den Bronzeplatz in der Abstimmung.
Wer auf der Suche nach dem besten gedrückten Franzbrötchen ist, muss einen kleinen Anfahrtsweg in Kauf nehmen, wird allerdings mit einem Biss in die kulinarische Spezialität belohnt. Die siegreiche Bäckerei Muchow aus Lüchow im Herzogtum Lauenburg ist auf verschiedenen Wochenmärkten im Hamburger Umland anzutreffen.
Das Café Reinhardt in Poppenbüttel erhielt die zweitbeste Note unter den Produzenten der gedrückten Franzbrötchen. Die Bäckerei Baumgarten landete auf Platz drei und belegte damit in beiden Kategorien einen der drei Spitzenplätze. (HA)