Hamburg. Zwei Gleise im Hauptbahnhof mussten gesperrt werden. Spezialkräfte der Feuerwehr und Experten mit Sprengstoffssuchhund rückten an.

Ein herrenloses Fahrrad mit explosiver Ladung hat einen Einsatz der Bundespolizei am Hamburger Hauptbahnhof ausgelöst.

Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, entdeckten Bahnmitarbeiter am Freitagnachmittag auf dem Bahnsteig 3 im Hauptbahnhof ein an einen Strommast angeschlossenes Fahrrad. In dem Fahrradkorb befand sich eine Tasche mit einer großen Zehn-Kilogramm-Propangasflasche, die ebenfalls mit einem massiven Bügelschloss am Strommast angeschlossen war.

Der Bahnmitarbeiter informierte die Einsatzzentrale der Bundespolizei, die mit mehreren Streifen anrückte. Da der Inhalt der Tasche und die Gasflasche nicht von allen Seiten in Augenschein genommen werden konnte, wurde zur Entscheidungshilfe ein Diensthundeführer mit einem Sprengstoffsuchhund eingesetzt. Die Bereiche am Bahnsteig 3 und 4 wurden abgesperrt und der betroffene Zugverkehr eingestellt.

Der Suchhund schlug nicht an. Alarmierte Experten der Hamburger Feuerwehr entfernten das Bügelschloss am Fahrrad mit einem Bolzenschneider. Gegen 18 konnten die Bahnsteige wieder freigegeben werden. Das Fahrrad und die Gasflasche wurden als Fundsache der Deutschen Bahn übergeben. Durch die Einsatz verspäteten sich sechs Züge.

Die Bundespolizeiinspektion Hamburg appelliert eindringlich an Reisende und Besucher von Bahnhöfen, auf ihr Gepäck und mitgeführte Gegenstände zu achten und diese nicht unbeaufsichtigt abzustellen. Herrenlose Gegenstände können umfangreiche Einsatzmaßnahmen der Bundespolizei auch den Einsatz von Spezialkräften verursachen und zu erheblichen Betriebsstörungen im Bahnverkehr führen.