Hamburg. Die Temperaturen sanken unter den Gefrierpunkt. Es bleibt ungemütlich und kalt. Für die Ostsee gibt es eine Sturmflutwarnung.

Die einen freuten sich über die dicken Schneeflocken und übten sich im Schneemannbau. Die anderen ärgern sich über glatte Straßen und rutschige Gehwege. Tief "Jürgen" hat am Sonntag den ersten Schnee nach Hamburg gebracht. Die Temperaturen sanken in der Nacht zu Sonntag auf den Gefrierpunkt und darunter. Am Hamburger Flughafen mussten am Morgen Flugzeuge enteist werden. Auch die Autofahrer im Norden kratzten Eis an den Scheiben.

Die Stadtreinigung rückte zum ersten Winterdiensteinsatz der Saison aus. "Knapp 20 Einsatzfahrzeuge kontrollierten mit ihren Streufahrzeugen gefährliche Stellen auf Fahrbahnen und streuten bei Bedarf Feuchtsalz", teilte der Sprecher der Stadtreinigung, Andree Möller mit. Der Schnee blieb allerdings nur kurz liegen. Es bildete sich nasser Schneematsch, der wegtautet. Allerdings rechnen die Streuwagenfahrer damit, dass sie in der Nacht zum Montag wieder ausrücken müssen.

Denn "Jürgen" sorgt auch weiterhin für richtig ungemütliches Wetter in ganz Deutschland – besonders im Norden bringt es feucht-kalte Luft. Auf seiner Rückseite führt das Tiefdruckgebiet in einer kräftigen nördlichen Strömung Kaltluft polaren Ursprungs heran. In Schleswig-Holstein und an der Küste kann es starke bis stürmische Böen geben. Für die Ostseeküste gibt es eine Sturmflutwarnung.

In der Nacht zum Montag blieb es im Nordwesten und Norden zumeist trocken. Die Tiefstwerte lagen zwischen 1 und -5 Grad.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) werden auch die Schneefälle noch zunehmen, die allerdings eher noch nicht ganz in den Norden reichen werden. Vor allem in den Mittelgebirgen soll es weiß bleiben. Am Sonnabend hatte es bereits in einigen Bundesländern geschneit, so etwa in Rheinland-Pfalz und im Saarland bis in tiefere Lagen. Da der Boden aber noch warm sei, bleibe kaum etwas liegen, erklärte ein Meteorologe.