915.000 Menschen haben sich im vergangenen Jahr laut der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) selbstständig gemacht. Doch nicht alle Existenzgründer können sich dauerhaft am Markt halten: Statistisch gesehen sind von 100 Gründungen nach drei Jahren 30 wieder verschwunden. Anhand der genauen Zeitpunkte der Existenzgründungen zwischen 2005 und 2014 (und ihrer Beendigung) hat die KfW die Abbruchwahrscheinlichkeit eines durchschnittlichen Gründungsprojekts berechnet. Nach einem Jahr beträgt sie 15 Prozent, nach drei Jahren 30 Prozent. Somit erleben nur 70 Prozent der Projekte ihren dritten Geburtstag. Die Gründe für das Aus sind vielfältig: Einige Unternehmen werden wegen eines Jobangebots aufgegeben, andere erweisen sich als unwirtschaftlich.

Die Abbruchquoten sind in den wettbewerbsintensiven Branchen Handel und Bau am höchsten. Weitere Faktoren für Erfolg und Misserfolg: Junge Gründer scheitern häufiger als alte, Gründer ohne Berufsabschluss häufiger als Gründer mit einer abgeschlossenen Ausbildung oder einem Studium. Eine für den Gründungserfolg zentrale Komponente ist laut KfW das Wissen über finanzielle Fragen. Ist dieses Wissen hoch, beträgt die Abbruchquote zwölf Prozent, bei schlechtem Fach­wissen 21 Prozent.