Hamburg. Roland Wiesendanger wurde für seine Arbeiten auf dem Gebiet des Nanomagnetismus ausgezeichnet. Preis ist mit 100.000 Euro dotiert.
Der Hamburger Physiker Roland Wiesendanger hat am Freitag den mit 100.000 Euro dotierten Hamburger Wissenschaftspreis erhalten. Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg zeichnet damit seine bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet des Nanomagnetismus aus. Ihm und seinem Team sei es gelungen, mit einem speziell entwickelten Rastertunnelmikroskop kleinste magnetische Strukturen auf atomarer Skala sowohl abzubilden als auch zu konstruieren. „Das Preisgeld wird ausschließlich der Förderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Hamburg zugutekommen“, kündigte der Preisträger an.
„Mit dieser Ingenieurskunst auf atomarer Ebene können wir gezielt in die atomare Welt eingreifen“, erklärte der 1961 in Basel geborene Wiesendanger. Er und seine Forschungsgruppe in Hamburg hätten erstmals maßgeschneiderte Nanomagnete erzeugt, wie zum Beispiel sogenannte magnetische Knoten (Skyrmionen). Dafür gebe es weitreichende Einsatzmöglichkeiten. Diese seien etwa die Grundlage für „die Entwicklung neuer Speichertechnologien und Logikbauelementen von bisher unerreichter Speicherkapazität und Energieeffizienz“.
„Sie lassen zudem hoffen, dass sein Forschungsansatz ein Weg zur Entwicklung für den ressourcenschonenden Energietransport sein wird“, sagte Akademiepräsident Edwin J. Kreuzer. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) sagte: „Sie haben Hamburg zu einem international anerkannten Zentrum für nanowissenschaftliche Forschung gemacht. Dafür gebührt Ihnen große Anerkennung.“
Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre vergeben.