Hamburg. Bei schönstem Wetter strömten Tausende in den Hamburger Stadtpark. Eine Aktion der Olympia-Gegner wurde kreativ umgewandelt.

Tausende Menschen haben sich am Sonntag im Hamburger Stadtpark zu den fünf olympischen Ringen formiert. Jeder Ring sollte einen Durchmesser von etwa 100 Meter haben. Wer keine farblich passende Kleidung in den Ringe-Farben blau, schwarz, rot, gelb oder grün an hatte, bekam einen farbigen Poncho. Von den Olympia-Gegnern der Gruppe NOlympia kamen nach ersten Angaben 37 in den Stadtpark. Weiß gekleidet bildeten sie zunächst ein "No", was jedoch von den Olympia-Befürwortern schnell in ein "Now" umgewandelt wurde.

Der Weltrekord wurde geknackt
Der Weltrekord wurde geknackt © www.spiele-in-hamburg.de

Mit der beeindruckenden Zahl der Teilnehmer wurden die Erwartungen der Initiatoren Frederik und Gerrit Braun vom Miniaturwunderland deutlich übertroffen. Ziel war es, mindestens 10.000 Menschen auf der Festwiese im Stadtpark zu versammeln. Zwar mussten erste Angaben, nach denen 17.000 Menschen in den Stadtpark gekommen sind, nach unten korrigiert werden. Aber auch die aktuelle Zahl von etwa 13.000 (Schätzung der Polizei) reicht für einen Eintrag ins Guiness Buch der Rekorde für die größten menschlichen Olympischen Ringe aus. Stolz nahmen die Brüder Frederik und Gerrit Braun die Urkunde in Empfang.

Video zeigt spektakuläre Aktion

Nachdem die Tausenden Olympia-Fans die fünf Ringe gebildet hatten, folgte die Kür: Die Teilnehmer lösten die Ringe auf, gingen auf der Wiese herum, kehrten dann zu ihrem Platz zurück. Technisch aufwendig wurde dies in einem Film festgehalten:

Zwei Drohnen, sechs Kameras und fünf Videotrucks waren im Einsatz. Die Drohnen filmten aus 70 und 80 Metern Höhe, eine Kamera war an Bord des Hubschraubers, fünf Kameras filmten je einen Ring.

Der 43-jährige Teilnehmer Henrik Storr zeigte sich begeistert: „Ich würde mich sehr freuen, wenn die Olympischen Spiele hier stattfinden. Und die Paralympics würden die Barrierefreiheit in der Stadt deutlich verbessern.“ Auch der Eissportler André Hartwig (32) freute sich: „Ich bin selbst zweifacher Olympiateilnehmer im Shorttrack und fände es schön, wenn die Spiele herkommen.“

Die Hamburger entscheiden in einem Referendum bis zum 29. November, ob die Stadt die Bewerbung um Olympische Spiele weiter betreiben soll. Zu einer ersten Olympia-Aktion von Frederik und Gerrit Braun im vergangenen Februar kamen 20.000 Menschen und drückten abends mit einer brennenden Fackel in der Hand rund um die Binnenalster ihre Begeisterung für die Spiele aus.