Hamburg .

Der Chef der AfD-Bürgerschaftsfraktion, Jörn Kruse, hat seine Partei vor einem noch stärkeren Rechtsruck gewarnt. Die „Abgrenzung von Höcke“ durch die AfD-Bundesspitze um Frauke Petry und Jörg Meuthen sei für „die ganze AfD eine unabding­bare Notwendigkeit, damit die AfD nicht vollends ins rechte Fahrwasser gerät oder sie von den Medien dort hingestellt wird“, sagte Kruse dem „Handelsblatt“. Die AfD-Bundesspitze hatte sich vom umstrittenen Auftreten des thüringischen Landes- und Fraktionschefs Björn Höcke distanziert.

Nach Auffassung von Kruse würde die „Höcke-Linie der Tod der AfD als seriöse Partei sein“. Auch AfD-Landeschef André Poggenburg (Sachsen-Anhalt) sei aus seiner Sicht „ähnlich indiskutabel wie Höcke“, wird Kruse zitiert. Kruse war im Juli als AfD-Landeschef wegen des Rechtsrucks in der Partei und der Abwahl des Parteigründers Bernd Lucke zurückgetreten, blieb aber Fraktionschef. Kruse gehörte zum wirtschaftsliberalen Lucke-Flügel.