Wilhelmsburg. Nachhaltige Stadtentwicklung: Zwei Jahre nach der IBA sind 95 Prozent der Wohnungen vermietet

Es war und ist eine Riesenaufgabe. Insgesamt 70 Projekte der Internationalen Bauausstellung (IBA) wurden im Präsentationsjahr 2013 und danach Wirklichkeit. Zwei Jahre später sieht Geschäftsführerin Karen Pein die Ausstellung auch langfristig als Gewinn: „Die IBA war ein großer Erfolg für die Hamburger Stadtentwicklung. Sie hat das Gesicht der Elbinseln nachhaltig verändert“, so Pein. Bis heute kämen regelmäßig nationale und internationale Gruppen, um sich die Ergebnisse im Hamburger Süden anzusehen. Als Kuratorin habe die IBA Investoren, Bauherren, Kulturschaffende und Bürger zusammengebracht.

Momentan sei dabei die Leerstandsquote – abgesehen vom Hybrid House – überschaubar. Da die IBA nur kuratiert habe, sei kein Wohngebäude in ihrem Besitz. „Nach unserer Schätzung und jüngsten Informationen gehen wir aber davon aus, dass rund 95 Prozent aller zur Zeit der Internationalen Bauausstellung realisierten Wohneinheiten heute vermietet oder verkauft sind und genutzt werden“, sagt Sprecher Stefan Laetsch.

Nach wie vor halte die IBA Hamburg Kontakt mit Fachleuten in Holland, USA oder Korea, wo intensiv über erfolgreiche Stadtentwicklung nachgedacht werde. Was die Elbinsel Wilhelmsburg betrifft: „Allein hier wurde ein Potenzial von mehr als 3500 Wohneinheiten und mehr als 20.000 Qua­dratmetern Bruttogeschossfläche für gewerbliche Nutzung identifiziert“, sagt Karen Pein. Nach dem Präsentationsjahr 2013 sei es nun die Aufgabe der IBA Hamburg, diese Potenziale in den nächsten Jahren zu nutzen.

Heute ist die IBA Hamburg eine Stadtentwicklungsgesellschaft mit aktuell neun Aufträgen im gesamten Stadtgebiet. Die Herausforderung bestehe darin, weiterhin die Bürger frühzeitig in Planungen einzubeziehen. Etwa für das Projektgebiet Dratelnstraße, das eine Größe von etwa 32 Hektar hat und ein Potenzial von etwa 1000 Wohneinheiten bietet.