hamburg. 2021 geht’s in Bramfeld los, 2040 soll der Osdorfer Born an das U-Bahn-Netz angebunden werden. 72 Millionen Euro nur für die Planung

Der Senat hat bei der Bürgerschaft 72 Millionen Euro für die Planung des U-Bahn-Ausbaus beantragt. Zugleich veröffentlichte er einen Zeitplan für die Fertigstellung der Linien U 4 und U 5. Demnach soll die Erweiterung der U 4 in Richtung Horner Geest und zum Kleinen Grasbrook bis 2027 abgeschlossen sein. Der Bau der U 5 – von Bramfeld über die City Nord und die Innenstadt bis nach Osdorf – soll bis 2040 dauern. Erste Abschnitte würden aber früher fertiggestellt sein.

„Wir haben die dicht besiedelten Stadtviertel im Blick, die bislang ohne Schnellbahnanschluss sind“, sagte Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos). Der U-Bahn-Ausbau werde sorgfältig geplant – mit Geld aus Regionalisierungsmitteln des Bundes. Jens-Günter Lang von der Hochbahn verwies darauf, dass von 2016 an im Durchschnitt 150 Ingenieure an den Planungen arbeiten würden. Der Mitteilung zufolge soll die Verlängerung der U 4 zu den Elbbrücken 2018 fertig sein. Der Baubeginn für die U-Bahn-Station Oldenfelde (U 1) sei für 2018 vorgesehen, die Fertigstellung ein Jahr später. Bis 2025 soll die U 4 in Richtung Horner Geest verlängert werden.

Die Anbindung des Kleinen Grasbrooks werde von der Entscheidung über die Austragung Olympischer Spiele 2024 abhängen, sagte Horch. Allerdings werde die Planung bereits 2016 starten. Derzeit favorisiere man einen oberirdischen Bau, weil dadurch die Verlängerung nach Wilhelmsburg auch dann in Betracht käme, wenn Hamburgs Olympia-Bewerbung scheitert. Horch unterstrich, dass die Strecke lediglich geplant werde. „Bis zu den Olympischen Sommerspielen im Jahr 2024 wird sie nicht in Betrieb sein.“

Die U 5 wird in drei Abschnitten gebaut. Mit der Strecke zwischen Bramfeld und City Nord soll 2021 begonnen werden; die Fertigstellung sei 2027 vorgesehen. Der zweite U-5-Abschnitt führt von der City-Nord durch die Innenstadt bis zum Siemersplatz in Lokstedt. Eine Machbarkeitsstudie solle 2016 vorliegen, den Baustart sehen die Planungen für das Jahr 2024 vor.

Am unsichersten ist bislang die Trassenführung des dritten U-5-Abschnitts. Die nördliche Variante führe über Stellingen und binde die Arenen sowie das Volksparkstadion an das U-Bahn-Netz an.

Die südliche Variante würde hingegen über den Bahnhof Diebsteich führen und damit den neuen Fernbahnhof Altona tangieren. Nach Angaben der Hochbahn wird Anfang kommenden Jahres die Entscheidung darüber erwartet, welche Variante gebaut werden soll und ob in Altona statt einer U-Bahn- eine S-Bahnstrecke gebaut werde, Baustart: 2027. Die Fertigstellung ist für 2040 geplant.