St. Georg.

Aufregung um kranke Flüchtlinge am Hauptbahnhof: Weil drei Personen, die im Zeltlager auf dem Bahnhofsvorplatz untergekommen waren, Symptome der hoch ansteckenden Krankheit Tuberkulose, kurz TB oder TBC, zeigten, wurden sie am Montagmorgen vorsorglich ins Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) eingeliefert. Auch ihre Angehörigen sowie eine befreundete Familie mussten vorsichtshalber mit in die Klinik.
Doch die Sorge war zum Glück unbegründet: „Der Verdacht hat sich bei den Untersuchungen nicht erhärtet“, sagte Klinik-Sprecherin Kerstin Graupner. Bereits am Nachmittag konnten die Männer, Frauen und Kinder die Klinik wieder verlassen.

„Die Reaktion ist eine reine Vorsorgemaßnahme“, sagte Henrik Freese, Sprecher der Feuerwehr, die den Transport ins UKE veranlasst hatte. Man sei schon am Morgen von der Möglichkeit ausgegangen, dass sich die Erkrankten lediglich eine schwere Erkältung eingefangen hätten.

Untersucht hatte die Erkrankten ein Rettungssanitäter in den Zelten vor dem Hauptbahnhof. Dort sind Flüchtlinge untergebracht, die auf ihre Weiterreise warten. Der Verdacht wurde von einem Notarzt bestätigt.

Tuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit. Die Bakterien befallen die Organe, zumeist die Lunge. Obwohl TBC mit Antibiotika gut heilbar ist – etwa sechs Monate dauert die Behandlung –, bleibt die Krankheit eine der tödlichsten weltweit.