Klein Borstel.
Ungeachtet der kritischen Stimmen etlicher Mitbürger, die sich gegen die Unterbringung von 700 Flüchtlingen in ihrem Stadtteil aussprechen, hat sich in Klein Borstel bereits eine Willkommensinitiative gebildet. Unterstützt wird sie unter anderem von den Gewerbetreibenden und der Schule vor Ort, der Kirche und der freiwilligen Feuerwehr.
„Unser Kern besteht aus 25 aktiven Unterstützern, dazu kommen fast 100 Interessierte“, sagt Gesine Wichert von „Klein Borstel hilft“. Obwohl die Folgeunterkunft Am Anzuchtgarten frühestens zum Jahresende von den ersten Flüchtlingen bezogen wird, bereitet sich die Initiative schon jetzt vor.
„Wir möchten Deutschkurse, Sportangebote, Kinderprogramm und gemeinsames Gärtnern anbieten“, so Gesine Wichert. Daher habe man schon erste Gespräche mit Schule, Stadt und „Fördern & Wohnen“ geführt.
Die Zahl von 700 Flüchtlingen müsse man in Anbetracht der großen Flüchtlingsströme akzeptieren, so die Initiative. „Egal, wie viele kommen: Integration passiert vor Ort“, sagt Gesine Wichert. „Da die Stadt momentan nur begrenzt leistungsfähig ist, übernehmen wir Bürger das eben.“