Los Angeles. Der Weg für eine Bewerbung der US-Metropole um die Sommerspiele 2024 ist frei. Scholz trommelt in Berlin für Hamburgs Olympia-Bewerbung.

Der Weg für Los Angeles für die Bewerbung um die Olympischen Spiele 2024 ist frei. Genau zwei Wochen vor Meldeschluss beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) gab der Stadtrat am Dienstag in einer Abstimmung mit 15:0 Stimmen Bürgermeister Eric Garcetti die Vollmacht, die Bewerbung voranzutreiben. Es wird erwartet, dass das Nationale Olympische Komitee USOC zeitnah Los Angeles offiziell als US-Bewerber für das Großereignis in neun Jahren bekanntgeben wird.

Mitglieder des Stadtrates hatten mehr als eine Woche das Thema Sommerspiele 2024 debattiert. Vor allem die Sorge, dass Steuerzahler eventuelle Mehrkosten tragen müssten, hatte für Skepsis gesorgt. Garcetti stellte klar, dass keine Steuergelder benötigt würden. Ersten Berechnungen zur Folge soll ein Reingewinn von 161 Millionen Dollar erwirtschaftet werden. Los Angeles war bereits 1932 und 1984 Gastgeber der Olympischen Spiele.

Die kalifornische Metropole geht jedoch nur als US-Ersatzkandidat gegen Hamburg, Rom, Paris und Budapest ins Rennen. Ursprünglich hatte sich USOC für Boston entschieden. Dort gab es jedoch heftigen öffentlichen Widerstand, so dass die Bewerbung Ende Juli zurückgezogen wurde.

Hamburgs Sommerfest in Berlin - Scholz trommelt für Olympia-Bewerbung

Pünktlich zur Eröffnung des großen Hamburg-Sommerfestes goss es in Berlin in Strömen: Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) nahm das „Schietwetter“ mit Humor. „Wir Hamburger wissen, schlechtes Wetter geht wieder vorbei. Wir sind ja nicht aus Zucker“, sagte Scholz am Dienstagabend zum Auftakt der Party, die sich in und auf den Straßen um die hanseatische Landesvertretung im Herzen der Hauptstadt abspielte.

Scholz nutzte die Gelegenheit, in Anwesenheit von mehreren Bundesministern, Ex-Olympiasiegern und den Spitzen der Sportverbände für Hamburgs Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele 2024 zu trommeln. „Wir freuen uns, gemeinsam mit Deutschland die Fackel zu tragen“, sagte der Regierungschef.

Er hoffe, das ganze Land stehe hinter dem Projekt. „Wir wollen ein Zeichen setzen in der Welt, dass unaufgeregte und Freude machende Spiele möglich sind, ohne all den Größenwahn, der manchmal bei Sportereignissen mitdiskutiert wird.“

Scholz erinnerte die weit über 2000 Gäste aber auch daran, dass den vielen Flüchtlingen in Hamburg und anderswo geholfen werden müsse. Dabei spiele die manchmal gescholtene Verwaltung eine wichtige Rolle. „Der öffentliche Dienst leistet wirklich großartige Sachen.“ Neue Container würden aufgebaut, Flächen erworben oder Gebäude errichtet, um die bis zu 800.000 Flüchtlinge gut unterzubringen.