Wer lebt wie Veljko ćTatalović , kann Kaffee nur schwarz trinken, in rauen Mengen. Der 30-Jährige war DJ, hat Pop-up-Clubs eröffnet, er gab in der Astra-Stube selbst komponierten „Synthie-Pop-Trash“ zum Besten, hat Bier gebraut und als Barista und Kaffeeröster gearbeitet. Unter anderem. Dabei interessiert Tataloviććam Kaffee gar nicht das Koffein, sondern der Genuss. Deshalb hat er Playground Coffee gegründet und röstet nun seinen eigenen Spezialitätenkaffee. An sieben Tagen pro Woche steht er hinterm Tresen am Grindelhof. Zitternde Hände bleiben nicht aus, wenn er an Testtagen vier bis fünf Tassen Filterkaffee und zehn bis 15 Tassen Espresso trinkt. Für Ruhe sorgt Border Collie Fredo („wie Sega­fredo“), Mitarbeiter Nummer dreieinhalb und Mitbewohner in Sankt Georg.

Fotograf ist Tatalović auch. Er hatte Steffen Henssler, Tim Mälzer, Cornelia Poletto und Das Bo vor der Linse. Am liebsten fotografiert er Kinder. „Wir sind wohl einfach auf dem gleichen Level“, sagt Tatalović. Das soll ein Scherz sein, aber ganz falsch ist es nicht. Sein Unternehmen heißt nicht zufällig „Playground“: ein Spielplatz für Ideen. Kaffee mit Milch und Zucker zu trinken zählt dabei zu den eher komischen Ideen, ist aber erlaubt. „Aber erst mal ohne versuchen.“

Seite 25 Hamburg röstet nach