Hamburg . Hamburg Tourismus zieht eine positive Bilanz. Bei den Übernachtungszahlen verzeichnet Hamburg einen stärkeren Anstieg als Berlin.

Hamburg hat als Reiseziel erneut zugelegt. Mit einem Zuwachs von 5,6 Prozent auf 5,83 Millionen Übernachtungen im ersten Halbjahr hat die Hansestadt einen stärkeren Zuwachs verzeichnet als Berlin (4,8 Prozent) oder München (4,3 Prozent). Das teilte die Marketingorganisation Hamburg Tourismus am Donnerstag mit.

„Das ist ein außerordentlich positives Ergebnis für den Wirtschaftsstandort Hamburg“, sagte Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos). Auch unabhängig von der Olympia-Bewerbung stehe die Hansestadt im Tourismus vor der Herausforderung, noch internationaler zu werden. Durch das neue, dritte Kreuzfahrtterminal und die Ernennung von Speicherstadt und Kontorhausviertel nebst Chilehaus zum Weltkulturerbe habe die Stadt aber weitere „Highlights“ zu bieten.

Die meisten Gäste kamen aus Dänemark

Im bundesweiten Ranking liegen die Bundeshauptstadt mit 13,8 Millionen Übernachtungen und die bayerische Landeshauptstadt mit 6,3 Millionen Übernachtungen jedoch noch vor der Elb-Metropole. „Wir haben wieder eine gute und konstante Entwicklung zu verzeichnen“, sagte Tourismus-Chef Dietrich von Albedyll. Vor zehn Jahren war die Übernachtungszahl des ersten Halbjahrs in Hamburg nur halb so hoch.

Die Zuwächse bei den Übernachtungen kamen mit jeweils mehr als 5,0 Prozent gleichermaßen aus dem In- und Ausland. 4,48 Millionen Buchungen gab es aus dem Inland, 1,356 Millionen schlugen aus dem Ausland zu Buche. Die meisten Gäste kamen aus Dänemark mit einem Zuwachs von fast 15 Prozent auf 150 000 Übernachtungen. Mehr als 100 000 Buchungen entfallen ebenfalls auf die Schweiz (plus 12 Prozent), Großbritannien (plus 2 Prozent) und Österreich (plus 4 Prozent). Zweistellige Zuwachsraten gab es auch bei Spanien, Polen, Schweden und der Türkei.

Auslandsanteil liegt bei 22,4 Prozent

Um ein Viertel sind dagegen die Buchungen aus Russland abgesackt. „Wir bleiben mit unserem Marketing vor Ort aktiv und hoffen, dass sich das nach einer Entspannung der aktuellen politischen Lage auszahlen wird“, ergänzte Albedyll.

Der Auslandsanteil bei den Übernachtungen liegt bei rund 22,4 Prozent, „gesund“ wäre nach Albedylls Angaben ein Drittel. Dass die Hansestadt durch ihr Bemühen um Olympische Spiele bekannter wird, daran gibt es für den Tourismus-Chef keinen Zweifel. Die Elbe-Stadt sei von der touristischen Entwicklung her viel dynamischer als Mitkonkurrenten wie Los Angeles, Rom oder Paris, eränzte Albedyll. In der Metropole nebst ihrer Region stünden mit rund 70 000 Hotelzimmern bereits mehr als die 42.000 vom IOC geforderten zur Verfügung. Außerdem sollen bis 2018 rund 30 neue Hotels mit rund 5000 Zimmern hinzukommen. In zwei Jahren soll der Olympia-Gastgeber für 2024 vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) gekürt werden.