St. Pauli/New York. Darunter: erster Plattenvertrag und eine Postkarte von Ringo Starr an seine Großmutter
Der Kern des vor drei Jahren geschlossenen Hamburger Beatles-Museums an der Reeperbahn wird jetzt in New York versteigert. Heritage Auctions will am 19. September die mehr als 300 Exponate des legendären Sammlers Uwe Blaschke in Manhattan unter den Hammer bringen, hieß es bei dem Kunsthändler in Dallas. Allein für den einst in Hamburg unterschriebenen Vertrag für die erste Platte der Beatles, „My Bonnie“, erwarten die Texaner 150.000 Dollar (135 000 Euro).
Blaschke hatte seine über Jahrzehnte gesammelten Stücke in das Museum „Beatlemania Hamburg“ eingebracht. Nach seinem unerwarteten Tod 2010 und ausbleibenden Fördergeldern musste die Ausstellung aber nach nur drei Jahren wieder geschlossen werden. Blaschke galt als Experte für die legendäre Band in Hamburg – wo für die Liverpooler alles anfing.
Vor genau 55 Jahren – im August 1960 – spielten die Beatles erstmals in Hamburg. Eine Aufnahmesession im Jahr 1961 in der Friedrich-Ebert-Halle (Heimfeld) brachte die Single „My Bonnie“ hervor, die von Polydor veröffentlicht wurde. Auch im Studio an der Rahlau in Tonndorf, in dem später der Bandleader James Last Platten aufnahm, sollen die Beatles damals gespielt haben. Ein großer Hit wurde „My Bonnie“ nicht, bewirkte aber, dass die Beatles in ihrer britischen Heimat entdeckt wurden. Zu den weiteren Höhepunkten der Auktion in New York gehört nach einem Bericht der Online-Ausgabe der „Welt“ auch eine Postkarte von 1960, die Ringo Starr aus Hamburg seiner Großmutter schickte. (lno/HA)