Berne. Karin Prien fordert Senator Ties Rabe auf, sich klar zum Standort Lienaustraße zu bekennen
Die schulpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Karin Prien, hat Schulsenator Ties Rabe (SPD) aufgefordert, sich klar für den Erhalt des Berner Schulstandortes Lienaustraße auszusprechen. Sie warf Rabe vor, mit seiner Unentschlossenheit dem Standort zu schaden.
Es werde zwar beteuert, es gehe in der Lienaustraße weiter, aber zugleich der Anschein erweckt, als solle die Schule aus wirtschaftlichen Erwägungen geschlossen werden. Diese Doppelbödigkeit verunsichere die Eltern und drücke die Anmeldezahlen, sagte Prien.
Die Schule Lienaustraße ist eine Zweigstelle der Grundschule Karlshöhe und der einzige Grundschulstandort in Berne. Wenn eine Schule zwei Jahre in Folge wenig Anmeldungen hat, wird sie geschlossen. Die Schule Lienaustraße ist ein denkmalgeschützter Klinkerbau des früheren Hamburger Oberbaudirektors Fritz Schumacher (1869 – 1947) – mit beträchtlichem Sanierungsstau.
In der Senats-Antwort auf Priens Kleine Anfrage zur Zukunft der Schule bezifferte der Senat die Sanierungskosten auf 4,2 Millionen Euro. Außerdem seien Schulstandorte wie die Lienau-
straße mit nur einer Klasse pro Jahrgang problematisch. Das Schulgesetz sehe zwei Klassen pro Jahrgang vor. „Im Übrigen sind die Überlegungen zum Standort noch nicht abgeschlossen“, teilte der Senat mit. Laut Schulbehörde würde eine Sanierung erst in zehn Jahren erfolgen.
Die erste Klasse der Schule ist voll, nicht aber die neue Vorschulklasse. Die Elterninitiative berichtete, dass fünf schon angemeldete Kinder wegen der Gerüchte um die mögliche Schließung umgemeldet wurden.