Hamburg.

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Die Ursachen für die Fehlzeiten unterscheiden sich damit offenbar erheblich nach den Berufszweigen. „Die Ergebnisse machen deutlich, welchen spezifischen Krankheitsrisiken die Beschäftigten mit ihren jeweiligen beruflichen Situationen ausgesetzt sind“, sagt Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts der AOK. Präventionsangebote sollten somit auf die jeweilige Berufsgruppe bezogen werden, um erfolgreich sein zu können.

Gerade die Berufe in der Altenpflege seien hohen psychischen Belastungen ausgesetzt. Bundesweit geht fast jeder sechste Fehltag in der Altenpflege auf eine psychische Erkrankung zurück. Insgesamt ist der Krankenstand der elf Millionen AOK-versicherten Arbeitnehmer in Deutschland im Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr mit einem Anstieg von 0,1 Prozentpunkten fast gleich geblieben und liegt nunmehr bei 5,2 Prozent. Hamburg liegt damit nur leicht über dem Bundesdurchschnitt.

Analysen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK zeigen zudem, dass die Zahl der Fehltage in Abhängigkeit vom Ausbildungsabschluss variiert. „Bildung scheint ein wesentlicher Einflussfaktor für die Gesundheit zu sein“, sagt Schröder. „Besser gebildete Beschäftigte verhalten sich in der Regel gesundheitsbewusster. Außerdem werden ihnen größere Handlungsspielräume bei der Gestaltung ihrer beruflichen Tätigkeit eingeräumt.“