Hamburg. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor der Hitzewelle, die am Donnerstag Hamburg trifft: Wie Sie die gefühlten 34 Grad gut überstehen.
Die Sonne knallt vom fast wolkenfreien Himmel, die Hitze kriecht in die Häuser und Büros, Hamburg schwitzt. Schon in den vergangenen Tagen warnte der Deutsche Wetterdienst vor der Hitzewelle, die die Hansestadt am Donnerstag erreicht. Und auch in den kommenden Tage bleibt es warm. Das raten die Experten zur Rückkehr des Hochsommers.
Schwimmen und Baden
Der Sprung ins kalte Wasser, das ist eine der besten Erfrischungen im Sommer. Vorm Schwimmen in der Elbe warnt allerdings die Hamburger Feuerwehr. Sprecher Steven Eckardt sagt: „Wegen der Strömung, dem Tidenhub und auch wegen des Schiffverkehrs ist das Schwimmen in der Elbe gefährlich. Das zeigt leider auch der tragische Badeunfall vom Wochenende“. Eckardt rät stattdessen, die Schwimmbäder oder die bewachten Badeseen der Stadt zu besuchen. Eckardt: „Dort gilt, wer aufgeheizt ist, sollte sich vor dem Sprung ins Wasser abduschen, um seinen Kreislauf zu schonen.“
Unterwegs im Auto
Parkt ein Auto in der prallen Sonne, kann sich der Innenraum schnell auf mehr als 60 Grad erhitzen. Christian Hief, Sprecher vom ADAC Hansa sagt: „Bei alten Autos ohne Klimaanlage hilft leider nur, das Auto zu lüften.“ Bei Fahrzeugen mit Klimaanlage sollte die nicht zu kühl eingestellt werden. „Wir raten etwa sechs Grad weniger als die Außentemperatur, sonst kann es zu Kreislaufbeschwerden beim Aussteigen kommen“, sagt Hief. Autofahrer, die eine Abdeckplane auf die Windschutzscheibe ihres geparkten Fahrzeugs legen, könnten verhindern, dass sich ihre Wagen zu stark aufheizen. Zudem sollten Autofahrer ausreichend Getränke einpacken, besonders diejenigen, die mit ihren Autos länger unterwegs sind. Hief: „Wir rechnen im Norden zum Wochenende mit Staus, vor allem auf den Autobahnen 1 und 7 sowie 19, die zur Nord- und Ostsee führen.“
Sport am frühen Morgen
Wer auch bei hochsommerlichen Temperaturen nicht auf Sport verzichten sollte, der sollte am frühen Morgen aktiv werden. Carsten Schneider, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin und Kardiologie am Asklepios Westklinikum Hamburg sagt: „Besonders gefährlich sind Flüssigkeitsmangel und direkte Hitzeeinwirkung.“ Auch gesunde Menschen sollten große Anstrengungen vermeiden.
Trinken, trinken, trinken
Kopfschmerzen, Schwindel, Kreislaufprobleme bis hin zur Bewusstseinstrübung bis zu Verwirrtheitszuständen. das sind die Symptome eines Hitzschlags. Besonders für Kinder und ältere Menschen gelte, möglichst viel zu trinken, da sie am empfindlichsten auf den Flüssigkeitsverlust reagieren. Zudem sollten sie sich nicht zu lagen in der prallen Sonne aufhalten. Im schlimmsten Falle könnte das laut Schneider dazu führen, dass Körperzellen und Nervenstränge austrocknen, das Blut versackt und eindickt und es zu Thrombosen (Blutgerinnsel) und Embolien (Verschluss eine Blutgefäßes) kommt.
Hitzschlag: der Ernstfall
Wenn ein Menschen, Symptome eines Hitzschlags zeigt oder gar kollabiert, sollte sofort der Notruf (112) gewählt werden. Bis die Retter eintreffen, sollten die Ersthelfer den Patienten an einen kühlen Ort bringen und mit kühlen Tüchern abreiben. Zudem hilft es, die Kleidung zu lockern und – sofern der Patient bei Bewusstsein ist – ihm Getränke zu reichen.
Kleine Hilfsmittel gegen die Hitze
Ein Ventilator, nasser Lappen im Nacken oder eine Sprühflasche mit Wasser: Es gibt einige Methoden, sich zu erfrischen. Auch eine richtig gelüftete Wohnung bringt Erfrischung. Allerdings sollten Fenster und Türen nur in der Nacht oder am frühen Morgen aufgerissen werden. Chefarzt Carsten Schneider rät zudem zu luftiger Kleidung und leichtem Essen.