Die Badewanne ist für Kriminalbeamte und Rechtsmediziner ein Ort, an dem gar nicht so selten Leichen gefunden werden. Das Badezimmer wird als der Raum mit der höchsten Unfalldichte des Hauses überhaupt bezeichnet. Auch als Ort für den Suizid hat die Badewanne eine besondere Bedeutung. Nach dem Tod von Uwe Barschel wurde unmittelbar darauf im Raum Hamburg ein Anstieg der Suizidfälle in der Badewanne verzeichnet.
In einer Studie wurden von 245 Todesfällen an diesem Ort 27 Prozent als natürlicher Tod klassifiziert, 31 Prozent als Suizid, 16 Prozent als Unfall, fünf Prozent als Tötung. 21 Prozent blieben ungeklärt. Bei den natürlichen Todesfällen war der plötzliche Herztod die häufigste Ursache. Bei den Unfällen handelte es sich meist um Kohlenmonoxid-Intoxikation oder Stromtod. Kriminalgeschichtlich bekannt geworden ist der Fall des „Badewannenmörders“ Smith, der zwischen 1912 und 1914 seine drei Ehefrauen in der Badewanne ertränkte. (bem)