Hamburg. Sie beschimpften eine Zugbegleiterin mit “Scheiß-Neger“ und versuchten, auf Beamte einzuschlagen. Die Gruppe war teils schwer betrunken.
Eine kräftig alkoholisierte Reisegruppe hat in einem ICE auf dem Weg nach Hamburg für Ärger gesorgt und damit einen Einsatz der Bundespolizei im Hauptbahnhof ausgelöst.
Laut Zeugenaussagen hatte eine Reisegruppe von neun überwiegend alkoholisierten Personen (m. 23-40) das Bord-Bistro des ICE stark verunreinigt und dort trotz bestehenden Rauchverbots geraucht. Weiterhin soll die Personengruppe Reisende massiv belästigt und beschimpft haben. Eine serbische Zugbegleiterin wurde nach jetzigem Sachstand aus der Personengruppe heraus als "Scheiß Neger" beschimpft.
Beim Ausstieg der Reisegruppe begrüßte ein 28-jähriger Mann aus der Gruppe die eingesetzten Polizeibeamten mit den Worten "ja, ja, Sieg Heil". Ein weiterer Mann, 32, versuchte auf einen Bundespolizisten einzuschlagen. Der Beschuldigte wurde kontrolliert zu Boden gebracht und gefesselt.
Alle Personen wurden dem Bundespolizeirevier zur Feststellung der Personalien zugeführt. Die Männer waren überwiegend stark alkoholisiert; Alkoholtests ergaben bei fünf Personen Werte zwischen 1,29 und 2,72 Promille.
Bundespolizisten leiteten Strafverfahren wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Beleidigung ein. Die Reisegruppe aus Baden-Württemberg (Landkreis Lörrach) wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Alle Personen müssen weiterhin auch mit zivilrechtlichen Forderungen des Eisenbahnunternehmens rechnen.