In der Handelskammer gibt es seit anderthalb Jahren offenen Streit. Hintergrund: Bei der Kammerwahl 2014 zog das Bündnis „Die Kammer sind wir“ mit zwölf Vertretern ins Parlament ein. Diese sogenannten Kammerrebellen um Unternehmer Tobias Bergmann und Abgeordnetenwatch-Erfinder Gregor Hackmack fordern unter anderem mehr Transparenz von der Kammerführung. So haben sie für die Veröffentlichung des Gehalts von Hauptgeschäftsführer Hans-Jörg Schmidt-Trenz gekämpft, die dieser mittlerweile zugesagt hat. Auch verlangen die Rebellen, dass die Kammer ihre Akten in das städtische Transparenzportal einstellen soll, was das Präsidium bisher ablehnt. Erkämpft hat das Bündnis die Veröffentlichung des lange geheim gehaltenen Ergebnisses der Wahl von Präses Fritz Horst Melsheimer. Ihre Kritiker werfen den Rebellen vor, das bisher meist harmonisch arbeitende Kammerplenum zu einer Art politischem Parlament machen zu wollen. Darunter litten auch die Umgangsformen.