Hamburg.
Die Hamburger Christdemokraten setzen sich dafür ein, dass Flüchtlinge verstärkt in den Arbeitsmarkt eingegliedert werden. Auf diese Weise, so die Idee, ließen sich gleich zwei Aufgaben lösen: Zum einen würden Flüchtlinge leichter in die Gesellschaft integriert und zum zweiten ließe sich dem Fachkräftmangel in Hamburg entgegenwirken.
„Die Integration von Flüchtlingen ist eine zentrale Herausforderung für unsere Gesellschaft. Dieses Ziel kann in der Regel über eine rasche Eingliederung in bestehende Strukturen am ehesten erreicht werden, zum Beispiel in den Arbeitsmarkt“, sagt Karin Prien, stellvertretende Fraktionschefin der CDU-Bürgerschaftsfraktion.
In der kommenden Woche wird die Bürgerschaft über einen entsprechenden CDU-Antrag abstimmen. Danach schlägt die Fraktion vor, Fragebögen in den Unterkünften zu verteilen, mit denen die beruflichen Qualifikationen der Flüchtlinge erfasst werden können. Die Teilnahme soll freiwillig sein.
Die auf diese Weise gewonnenen Daten sollen dann zur Vermittlung von Arbeitsplätzen genutzt werden. Derzeit fehlen der Wirtschaft in Hamburg rund 37.000 Fachkräfte. Mitarbeiter werden sowohl im Hotel- und Gaststättengewerbe gesucht als auch in unterschiedlichen technischen oder medizinischen sowie in Pflegeberufen.
Ganz neu ist die Idee aber nicht. Anfang 2014 startete das Bundesamt für Flüchtlinge und Migration ein entsprechendes Modellprojekt. Bislang mit mäßigem Erfolg.
Viele Flüchtlinge sind traumatisiert, die Integration in den Arbeitsmarkt ist daher schwierig. Noch wurde niemand vermittelt. Gleichwohl verlautet, dass Rot-Grün den CDU-Antrag zur Beratung in den Aussschuss überweisen will.